MR-Forschung in den Neurowissenschaften

Die wissenschaftliche Serviceeinrichtung „MR-Forschung in den Neurowissenschaften“ hat das Ziel moderne Magnetresonanz (MR)-Verfahren aus der neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung zeitnah in die klinische Forschung und Praxis zu bringen.

Sie ist als Forschergruppe am Institut für kognitive Neurologie assoziiert und auf dem Gebiet der innovativen strukturellen und funktionellen Bildgebung tätig und begleitet eine Reihe von Forschungsprojekten zu diesem Thema, vor allem aus den klinisch-neurowissenschaftlichen Einrichtungen der Universitätsmedizin Göttingen. Die Arbeit der Serviceeinrichtung wird von einem Nutzerbeirat begleitet.

Geräteausstattung

Die Serviceeinrichtung verfügt über einen 3 Tesla MR-Tomografen (Siemens Magnetom Prisma fit), der ausschließlich für Forschungsuntersuchungen im Rahmen von Projekten und klinischen Studien zur Verfügung steht.

Das angewendete Methodenspektrum umfasst unter anderem Verfahren zur strukturellen MR-Tomografie, Echtzeit-MRT, quantitativen MR-Spektroskopie, perfusionbasierten MRT, diffusionsbasierten MRT und funktionellen MRT.

Zur Überwachung der Vitalfunktionen und zur Interaktion mit den Versuchspersonen stehen verschiedene Peripheriegeräte zur Verfügung. Die Auswertung der Daten erfolgt sowohl mit kommerziell erhältlichen als auch mit selbstentwickelten Softwarepaketen.

Leistungen

Unsere Leistungen können von Arbeitsgruppen der Universitätsmedizin Göttingen sowie universitären und außeruniversitären Kooperationspartnern auf Grundlage der Nutzungsordnung und der Preisliste genutzt werden. Anfragen für Kooperationsprojekte richten Sie bitte direkt an die Leitung der MR-Serviceeinrichtung. Zur Beantragung eines Projektes nutzen Sie bitte den MR-Forschung Projektantrag.

Verfügbare Magnetresonanz-Verfahren

In der Forschungsgruppe kommen neben der klassischen strukturellen MRT weitere moderne MR-Techniken zum Einsatz. Für spezielle Fragestellungen besteht die Möglichkeit entsprechende Techniken zu implementieren. Die folgende Liste gibt einen Überblick über die am Häufigsten eingesetzten Verfahren:

  • MR-Tomografie (MRT): Zur strukturellen Charakterisierung des menschlichen Gehirns mit exzellentem Weichgewebekontrast und hoher räumlicher Auflösung. Zur quantitativen Charakterisierung von Gewebeeigenschaften wird die quantitative MRT (qMRT) eingesetzt.
  • Echtzeit MRT (rt-MRT): Erlaubt die Aufnahme von Bildserien mit Messzeiten von nur noch wenigen Millisekunden und ermöglicht beispielsweise die Untersuchung von Strömungen sowie eine verbesserte quantitative Kartierungen von physikalischen und physiologischen Parametern.
  • MR-Spektroskopie (MRS): Zur lokalisierten Quantifizierung der Hirnmetabolitkonzentrationen. Sie erlaubt Rückschlüsse auf die zelluläre Zusammensetzung und den Stoffwechsel des untersuchten Gewebes.
  • Perfusionsbasierte MRT (PWI/ ASL): Zur Charakterisierung der Gewebedurchblutung. Der Einsatz von spin-labeling-Verfahren ermöglicht die Untersuchung auch ohne die Gabe von Kontrastmittel.
  • Diffusionsbasierte MRT (DWI/ DTI/ HARDI): Zur Darstellung der Diffusionseigenschaften und damit der Integrität des Gewebes sowie zur Darstellung von Bündeln von Nervenfasern in der weißen Hirnsubstanz.
  • Funktionelle MRT (fMRT): Zur Charakterisierung der Hirnfunktion bei einfachen sensorischen oder motorischen Aufgaben, komplexen kognitiven Leistungen und während Ruhe. Durch den simultanen Einsatz neurophysiologischer Verfahren (z.B. transkranielle Stimulationsverfahren, Elektroenzephalografie) während der fMRT können die Vorteile verschiedener Modalitäten kombiniert werden.

Kontakt

Sie finden die Wissenschaftliche Serviceeinrichtung MR-Forschung im Forschungsgebäude Heart & Brain Center Göttingen.

Leitung MR-Forschung in den Neurowissenschaften

PD Dr. Peter Dechent

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