Neurowissenschaften

Forschungsschwerpunkte der UMG

Der Schwerpunkt Neurowissenschaften prägt das Forschungsprofil der UMG und Göttingen Campus seit ca. 15 Jahren nachhaltig. Die Forschungs- und Ausbildungsaktivitäten des Schwerpunktes sind vielfältig vernetzt mit universitären und außeruniversitären Einrichtungen am Göttingen Campus.

Die Entwicklung des Schwerpunkts wurde seit 2007 maßgeblich geprägt durch die im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geförderten Vorhaben, zu denen die Göttinger Graduiertenschule für Neurowissenschaften, Biophysik und Molekulare Biowissenschaften (GGNB) und der Exzellenzcluster Nanoscale Microscopy and Molecular Physiology of the Brain (CNMPB) gehörten. Seit 2019 wird im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder das Exzellenzcluster Multiscale Bioimaging (MBExC) von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Thematisch zeichnet sich der Schwerpunkt an der UMG und am Campus besonders durch seine internationale Sichtbarkeit in der Erforschung der synaptischen und sensorischen Signal-Prozessierung sowie der Neuroinflammation aus.

Sonderforschungsbereiche

Zum Schwerpunkt Neurowissenschaften gehören aktuell zwei mit Sprecherfunktion in Göttingen geförderte Sonderforschungsbereiche (SFB 889 und SFB1286) sowie ein Transregio-SFB (TR 274) in Kooperation mit München.

Vernetzung

In der UMG sind in Kooperationen mit universitären und außeruniversitären Partnern zwei interdisziplinäre Forschungsinstitute mit eigenständigen Gebäuden und Infrastrukturen, nämlich das European Neuroscience Institute (ENI) und das Center of Biostructural Imaging in Neurodegeneration (BIN) entstanden. Ein weiteres interdisziplinäres Forschungsgebäude für das geplante Heart and Brain Center Göttingen (HBCG) befindet sich im Bau.

Mit dem Göttinger Standort des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), der gemeinsam mit dem BIN in einem Hybrid-Gebäude untergebracht ist, besteht über den Campus hinaus eine nationale Vernetzung des Standorts zum Thema Neurodegeneration. Ab 2021 ist Göttingen – neben DZNE und DZHK – Standort eines dritten Deutschen Zentrum der Gesundheitsforschung (DZG) und wird mit seinem Center for Child Brain Health Göttingen (GoBrain) im Rahmen des Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ) gefördert.

Die klinische Verbindung mit der grundlagenwissenschaftlichen Expertise am Standort wird durch neurologisch-psychiatrische Medizinische Kompetenzzentren, wie dem Klinischen Multiple Sklerose Zentrum, den Zentren für Neurovaskuläre und Neuromuskuläre Erkrankungen, dem Klinischen Demenzzentrum sowie dem Parkinsonzentrum Göttingen-Kassel sichergestellt. In diesen werden die entsprechenden Krankheitsbilder nach internationalen Standards interdisziplinär behandelt und die therapeutischen Optionen im Rahmen klinischer Studien kontinuierlich erweitert. Grundlagenwissenschaften und klinische Versorgung noch effizienter zu verzahnen ist eine zentrale Aufgabe des im Aufbau befindlichen Heart and Brain Zentrums (HBCG) sowie der in 2020 neu eingerichteten Außenstelle des Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie (ITMP) in Göttingen. In dieser werden neue Therapieansätze für chronisch-progrediente neurologische Erkrankungen erarbeitet.    

Preise & Förderungen

Wissenschaftler*innen der UMG aus den Neurowissenschaften sind durch namhafte Preise und in hochkompetitiven Förderverfahren wie dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG, Koselleck Projekten der DFG, ERC-Grants der EU, aus dem Heisenberg- und Emmy-Noether-Programm der DFG sowie einem Synergy Grant der EU gefördert.

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