| Presseinformation Nr. 044 / 2021

Oster-Blitzaktion: UMG-Impfzentrum impft Mitarbeitende

Protokoll einer Blitzaktion: UMG-Impfzentrum bietet UMG-Mitarbeitenden kurzfristig einen Sonderimpftag. 300 Impfdosen des Impfzentrums Siekhöhe werden übernommen und verimpft. „Task-Force Impfen“ aktiviert Impfzentrum in wenigen Stunden. Schon Gründonnerstagabend waren alle Impftermine vergeben.

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UMG-Impfzentrum mit Blitzaktion (v.l.): Jan-Hendrik Hepe gibt die Anmeldunterlagen am Infopoint aus. Foto: umg/spförtner

(umg) Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) ist mit einer außergewöhnlichen Blitzaktion bei der Impfung aller ihrer Mitarbeitenden vorangekommen: Mit einem Sonder-Impftag konnte sie am Ostersamstag, 3. April 2021, 300 UMG-Mitarbeitende impfen. Anlass war das kurzfristige Angebot des Impfzentrums Siekhöhe, Impfdosen von BionTech/Pfizer zu übernehmen, die nur bis Samstag haltbar waren. Innerhalb weniger Stunden war das Impfzentrum der UMG arbeitsfähig und alle Impftermine vergeben.

Protokoll einer Blitzaktion
GRÜNDONNERSTAG, 1. April 2021

15:45 Uhr: Während der routinehaften Sitzung des Krisenstabes der UMG: Anruf aus dem Impfzentrum Siekhöhe beim Leiter der Apotheke des Universitätsklinikums Dr. Matthias Bohn: „Es gibt einen Restbestand an Impfdosen, der verimpft werden muss. Will und kann die UMG diese Dosen übernehmen?“ Kurze Beratung im Krisenstab: „Ja, das machen wir. Das kriegen wir hin.“ Die UMG sagt zu und übernimmt 300 Impfdosen aus dem Bestand des städtischen Impfzentrums.

17:15 Uhr: Nach dem Ende der Sitzung des Krisenstabes: Virtuelles Treffen der „Task-Force Impfen“ der UMG. Es ist keine Frage mehr des „ob“, sondern nur des „wie“. Das Impfzentrum ist am Wochenende geschlossen, der Karfreitag-Feiertag steht bevor, zwei Drittel der Task-Force-Mitglieder haben Urlaub. Wer macht jetzt was? Schnell organisieren sich die Teilnehmenden. Vor allem: Es gibt keinen Zweifel: Das Impfzentrum macht auf, das gelingt. Allerdings: Werden sich so kurzfristig auch genügend Impflinge unter den UMG-Mitarbeitenden finden lassen? Über einen Feiertag hinweg? Dazu an einem Samstag und am Wochenende?

17:45 Uhr: Die Planung steht. Die ärztlichen Teilnehmer*innen werden kommen, um die Öffnung um 8:00 Uhr möglich zu machen. Sie werden impfen. Über Handy werden die benötigten Pflegekräfte angesprochen. Kein Thema, sie kommen. Die Registrierung und Dokumentation der zu Impfenden wird geregelt. Inzwischen geht Dr. Matthias Bohn schon zum Liefertor am Zentrallager der UMG und nimmt die Impfdosen in Empfang.

20:07 Uhr: Eine hausinterne Mail informiert die UMG-Mitarbeitenden, dass am Ostersamstag, 3. April 2021, das Impfzentrum der UMG öffnet und 300 Impfungen vorgenommen werden können. Die Registrierung wird frei geschaltet.

23:30 Uhr: Alle Impftermine sind ausgebucht. Die Resonanz ist groß: Das digitale Programm für die Anmeldung und Registrierung geht zeitweise sogar in die Knie.

OSTERSAMSTAG, 3. April 2021, 8:00 Uhr

Das UMG-Impfzentrum öffnet seine Türen, die ersten UMG-Beschäftigten treffen ein. Das Programm läuft, bis 16:00 Uhr werden die 300 Impftermine wahrgenommen.

Katja Bechtel-Curth aus dem Institut für Herz- und Kreislaufphysiologie hat am Donnerstagabend in ihre Dienst-Mails geschaut. Zufällig. Und sich sofort registrieren lassen – in der Hoffnung. „Wenn ich dran bin, bin ich dran!“ Den Termin hat sie bekommen. Geimpft wird sie von Priv.-Doz. Dr. Friederike Braulke, die zur organisatorischen Leitung des Impfzentrums der UMG gehört.

Nikolaus von Hahn aus der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der UMG hat die Information über die Anfrage nach Impfärzten bekommen. Er hat sich gleich registrieren lassen, um dann anschließend selbst als Impfarzt die Impfungen an den samstäglichen Terminen im Impfzentrum zu unterstützen.

René Heier, Mitarbeiter des Informationsservice, hatte die E-Mail mit der Einladung bekommen und sofort reagiert. „Ich will endlich wieder in ein normales Leben zurück. Ich will geschützt sein und andere schützen“, so Heier bei der Anmeldung zur Impfung.

Insgesamt öffnete das UMG-Impfzentrum alle Impfstraßen. 14 Ärzt*innen erklärten sich bereit, für einen Zeitraum Impfungen zu übernehmen, darunter der Betriebsärztliche Dienst, Klinikdirektoren, der Studiendekan und künftige Vorstand Krankenversorgung Prof. Dr. Lorenz Trümper sowie aktive wie ehemalige Oberärzte wie Prof. Dr. Borwin Bandelow aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie oder Prof. Dr. Klaus Dresing, ehem. Oberarzt in der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie. Der Betriebsärztliche Dienst stellte auch kurzfristig Helferinnen an den Anmeldungen, vier Pflegekräfte und Schüler*innen aus der Bildungsakademie der UMG unterstützen bei der Abwicklung und bei der Dokumentation der Anmeldebögen und Impfunterlagen. Einer von ihnen Jan-Hendrik Hepe, Auszubildender in der Kinderkrankenpflegeschule. Er betreut am Infopoint vor dem Impfzentrum die Fragen und gibt die Anmeldeunterlagen aus: „Ich habe sofort zugesagt. Das ist eine wichtige Sache, gerade auch weil es hilft“, sagt Hepe. Holger Gottschling, Pflegedienstleiter der Pflegedirektion, rief noch am Gründonnerstagabend um 18:30 Uhr Kolleginnen und Kollegen an, die bereits im Impfzentrum gearbeitet hatten, die Abläufe kannten und sofort zugesagt haben.

FAZIT

„Ich bin mehr als beeindruckt, wie sehr sich unsere Mitarbeitenden engagieren. Und wie hoch die Impfbereitschaft an der UMG ist“, sagt Dr. Martin Siess, Vorstand Krankenversorgung. „Wie schnell die ganze Logistik eingerichtet wurde, wie zielgerichtet und komplikationslos sich alle gemeldet und eingebracht haben. Dass an einem Gründonnerstagabend vor einem Feiertag so viele UMG-Mitarbeitende erreichbar und alle Terminange­bote vergeben waren, hat mich sehr beeindruckt. Ich danke allen Beteiligten, vor allem den Organisatoren, sehr für ihren überaus bemerkenswerten und außergewöhnlichen Einsatz! Das ist großartig und zeigt den herausragenden Teamgeist in der UMG.“

Prof. Dr. Timo Buhl, Leiter der „UMG Task-Force Impfen“ sagt: „Anfangs war ich etwas skeptisch, wie reibungslos es uns in der Feiertags- und Urlaubssituation gelingt, die ganze Organisation so schnell auf die Beine zu stellen. Einerseits: Bekommen wir genügend Impfwillige zusammen? Andererseits: Wecken wir zu große Erwartungen? Letztlich hat alles ganz gut funktioniert. Alle haben an einem Strang gezogen! Es ist gut, dass wir diese Gelegenheit genutzt haben und weiteren 300 UMG-Mitarbeitenden die Chance für eine Impfung geben konnten. Nichts ist wichtiger in diesen Zeiten, als dass auch Klinikmitarbeitende so schnell wie möglich geimpft werden. Die vielen Anfragen unter den Kolleg*innen belegen die hohe Impfbereitschaft und den Willen, sich impfen zu lassen. Alle Mitarbeitende an der UMG werden wir impfen, es gibt bislang keine Lücke. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter erhält seinen Termin, auch nächste Woche. Wir impfen weiter!“, so Buhl.

WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Unternehmenskommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stefan Weller, Telefon 0551 / 39-61020
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www.umg.eu 

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