NUM-DIZ: NUM-Datenintegrationszentren

Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)

Die wissenschaftliche Nutzung von Patient*innendaten ist essentiell für die Beantwortung vieler medizinisch-wissenschaftlicher Fragestellungen. Um die an den Universitätskliniken erhobenen Daten auch standortübergreifend, für die medizinische Forschung nutzbar zu machen, ist die Einrichtung sogenannter Datenintegrationszentren (DIZ) notwendig. Deren Aufgabe umfasst die Übernahme von Daten aus Systemen der Krankenversorgung, und die Zusammenführung und Aufbereitung für die Nutzung in der medizinischen Forschung. Dies erfordert auch die Sicherstellung von Datenschutz und Datenqualität. Die auf Basis der aufbereiteten Daten gewonnenen Forschungsergebnisse werden wiederum der medizinischen Versorgung zur Verfügung gestellt. Die Datenintegrationszentren stellen somit ein Bindeglied zwischen medizinischer Forschung und Krankenversorgung dar.  

Viele Universitätskliniken konnten bereits im Rahmen der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Medizininformatik-Initiative (MI-I) ein DIZ am Standort einrichten. Das heißt, es wurden die notwendigen IT-Infrastrukturen, Datenharmonisierungen sowie Services, Prozesse, Regularien und Gremien an den Standorten aufgebaut, um die Voraussetzungen für eine vernetzte standortübergreifende Datennutzung zu schaffen. Die Datenintegrationszentren sind so konzipiert, dass sie an das deutsche Forschungsdatenportal für Gesundheit (FDPG) angebunden werden können, um eine deutschlandweite Nutzung von Versorgungsdaten zu ermöglichen.

Ab 01.01.2023 werden die Datenintegrationszentren förderseitig aus der MI-I in das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) überführt. Die enge inhaltliche Abstimmung mit der MI-I zur Harmonisierung der standortübergreifenden Strukturen bleibt bestehen. Für die NUM-Teilprojekte CODEX, NUM-RDP und CODEX+ konnten zudem bereits Strukturen und Datenbestände aufgebaut werden, um die wissenschaftliche Nutzung von COVID-19-Patient*innendaten für die Pandemiebekämpfung zu ermöglichen.

Was ist das Ziel?

Es ist ein wesentliches Ziel, an allen 36 Universitätskliniken jeweils ein Datenintegrationszentrum nicht nur für die lokale, sondern auch für die standortübergreifende Bereitstellung von Versorgungsdaten zur Nutzung in der medizinischen Forschung nachhaltig zu etablieren. Die medizinischen Datenintegrationszentren der deutschen Universitätsmedizin sollen dabei als Dienstleister fungieren. Ein kosteneffizienter Betrieb und die Anpassung an sich wechselnde Anforderungen stehen im Fokus.  

Wer ist beteiligt?

Die Koordination des Vorhabens wird gemeinsam durch die Universitätskliniken Heidelberg, Prof. Dr. Roland Eils, und Erlangen, Prof. Dr. Hans-Ulrich Prokosch, übernommen.

Insgesamt sind alle 36 Universitätskliniken am Projekt beteiligt.

Seitens der Universitätsmedizin Göttingen ist das medizinische Datenintegrationszentrum (UMG-MeDIC) seit 1.1.2023 als eigenständiges wissenschaftliches Servicezentrum der UMG eingerichtet und an das Institut für Medizinische Informatik angebunden. Am Vorhaben werden Prof. Dr. Tibor Kesztyüs, wissenschaftlicher Leiter des Medizinischen Datenintegrationszentrums (MeDIC), und Frau Dr. Sabine Rey stellvertretende und operative Leitung mitwirken.

Kontakt

Wissenschaftliche Leitung MeDIC

Prof. Dr. med. Tibor Kesztyüs

Prof. Dr. med. Tibor Kesztyüs

Kontaktinformationen

Stellvertretende Leitung MeDIC

Dr. Sabine Rey

Dr. Sabine Rey

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