Tag der Lehre in der Medizin

Am 27. September 2023 fand der erste Tag der Lehre in der Medizin unter dem Motto "Lernräume neu erschließen" statt. Dozierende und Studierende konnten an diesem Tag neueste Angebote der Medizindidaktik kennenlernen und innovative Lehrmethoden sowie -technologien in Workshops erleben und ausprobieren.

Nach einer offiziellen Begrüßung durch die Studiendekanin Frau Prof. Wiegand und den stellvertretenden Studiendekan Herrn Prof. Oppermann erkundeten die Teilnehmenden zunächst bei Kaffee und Kuchen den Markt der Möglichkeiten, auf dem sie sich z. B. über anstehende Aufgaben in der Curriculumsentwicklung, digitale Tools oder das medizindidaktische Zertifikatsprogramm informieren konnten. Auch die eScouts waren anwesend und stellten ihr Angebotsportfolio zur Unterstützung der digitalen Lehre vor. Die IT-Lehre demonstrierte an ihrem Stand das Verfahren zur elektronischen Anwesenheitserfassung (ELAN). Danach hatten die Teilnehmenden die Wahl zwischen drei Workshops.

Ein besonderes Erlebnis wurde im Workshop Virtual Reality (VR) geboten. Mit VR-Brillen ausgestattet konnten die Teilnehmenden in virtuelle Hörsäle eintauchen, die Resektabilität von Tumoren an 3D-Modellen nachvollziehen und die Abläufe komplexer chirurgischer Eingriffe an der Wirbelsäule einüben. Begleitet wurde der Workshop von Dr. Max Reinhold und Dr. René Borscheid, die als VR-Pioniere die chirurgische Lehre an der UMG schon heute innovativ weiterentwickeln.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der hybriden Lehre, die für die UMG nicht nur im Kontext der Lehre am Medizincampus Wolfsburg immer wichtiger wird. Im zweiten Workshop wurde daher ein hybrides Lehrformat in zwei getrennten Hörsälen simuliert. Teilnehmende erhielten einen Überblick über die bereits für die hybride Lehre ausgestatteten Hörsäle und eine kurze Einweisung in die hybride Technik unterstützt durch Mitarbeitende der Hörsaalverwaltung. Der abschließende Erfahrungsbericht von Dr. Anna Ernst, Modulkoordinatorin im Modul 3.1, war ein hilfreicher Ausgangspunkt für die Teilnehmenden, um über Möglichkeiten und Hindernisse für einen bestmöglichen Lernerfolg von Studierenden in einer digitalen Umgebung zu diskutieren.

Im dritten Workshop präsentierten das STÄPS (Studentisches Trainingszentrum für ärztliche Praxis und Simulation) und das Lehrhospital die Sammlungen von Simulatoren und Modellen, die es den Studierenden ermöglichen, medizinische Fertigkeiten in einem sicheren Umfeld zu erlernen. Vom Augen-Simulator bis zur realistischen Geburts-Simulationspuppe, hier konnten die Teilnehmenden die Bandbreite der Möglichkeiten erfahren, die die moderne praktische Medizinausbildung bietet. Im Lehrhospital, das mit seinen Räumlichkeiten diverse realitätsnahe Settings aus dem ärztlichen Alltag nachbildet, erwartete die Teilnehmenden als weiteres Highlight eine Gruppe von Simulationspersonen, die in der UMG-Lehre insbesondere für den Erwerb kommunikativer Kompetenzen eingesetzt werden und im Workshop für Fragen zur Verfügung standen.

Der Tag bot auch reichlich Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung von Dozierenden und Studierenden. In informellen Gesprächsrunden wurden Ideen ausgetauscht und neue Kooperationen ins Leben gerufen. Am Ende des gelungenen Nachmittags waren die Köpfe aller gefüllt mit neuen Impulsen und Anregungen. Die Idee einer Fortsetzung des Formats wurde allseits begrüßt und der Wunsch nach weiteren Veranstaltungen insbesondere zur digitalen Lehre wurde geäußert. Wir freuen uns, mit diesem Format einen Raum für die gemeinsame Weiterentwicklung der Lehre geschaffen zu haben.