| Presseinformation Nr. 118

Zukunft der stationären urologischen Krankenhausversorgung in Göttingen

+++Gemeinsame Presseinformation von Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und Evangelisches Krankenhaus Weende +++

Ab Januar 2022 wird die stationäre urologische Krankenhausversorgung in Göttingen mit der Gründung eines überregionalen urologischen Zentrums neu aufgestellt. Partner sind die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und das Ev. Krankenhaus Göttingen-Weende (EKW). Das Nds. Ministerium für Wissenschaft u. Kultur hat seine Zustimmung für das Kooperationsmodell erteilt.

Link zur Presseinformation Nr. 118 zum Thema "Zukunft der stationären urologischen Krankenhausversorgung in Göttingen"
(v.r.) Durch das altersbedingte Ausscheiden von EKW-Urologie-Chefarzt Prof. Dr. Hans-Werner Gottfried im kommenden Jahr hat sich das Modell der gemeinsamen Leitung beider urologischer Einrichtungen (UMG und EKW) durch Prof. Dr. Lutz Trojan, Direktor der Klinik für Urologie der UMG, angeboten, um ein gemeinsames Wachstum ohne gegenseitige Konkurrenz zu ermöglichen.

(ekw/umg) In Südniedersachsen sind die beiden urologischen Einrichtungen von UMG und EKW die größten Anbieter auf dem Gebiet der stationären Urologie. Beide Einrichtungen blicken auf eine lange Tradition zurück und sind in der Region bei Zuweisern und Patienten fest etabliert. Die UMG-Urologie ist als Anbieter der robotergestützten urologischen Eingriffe (Da Vinci) gerade auf dem Gebiet der Prostatakarzinomtherapie nicht nur regional, sondern auch überregional als führendes Zentrum etabliert. Das EKW hat sich im Bereich der Steintherapie und der transurethralen Eingriffe insbesondere bei der gutartigen Prostatavergrößerung und Blasentumoren einen Namen gemacht. Die Urologie ist als Fachgebiet aufgrund des demografischen Wandels ein weiter wachsendes Feld mit hohem Anteil stationärer Leistungen.

Durch das altersbedingte Ausscheiden von EKW-Urologie-Chefarzt Prof. Dr. Hans-Werner Gottfried im kommenden Jahr hat sich das Modell der gemeinsamen Leitung beider urologischer Einrichtungen (UMG und EKW) durch Prof. Dr. Lutz Trojan, Direktor der Klinik für Urologie der UMG, angeboten, um ein gemeinsames Wachstum ohne gegenseitige Konkurrenz zu ermöglichen. Die bestmögliche Versorgung der Patienten steht im Mittelpunkt der ‚Urologie Göttingen‘. „Der Kooperationsvertrag wurde vor Kurzem unterschrieben“, sagt Prof. Dr. Michael Karaus, Medizinischer Geschäftsführer des EKW. „Die Professoren Trojan und Gottfried haben einen gemeinsamen Übergang besprochen, der auch den sukzessiven Übergang der Ambulanz einschließt. Die gute und enge Kooperation in der Corona-Pandemie hat ein Vertrauen zwischen der UMG und dem EK Weende geschaffen. Beide Standorte haben hier in der Region die Hauptlast getragen. Das ist ein wegweisendes Projekt für die Zukunft und ein großer Schritt für die Kooperation von UMG und EK Weende“, so Karaus.

Ziel der Kooperation in einer gemeinsamen ‚Urologie Göttingen‘ ist es mit den weiterhin wirtschaftlich eigenständigen Standorten die lokale, regionale und überregionale urologische Versorgung auf höchstem Qualitätsniveau und nach jeweils aktuellem medizinischem Standard sicherzustellen. Auf diesem Weg wird das gesamte stationäre und ambulante Behandlungsspektrum der Urologie durch beide Häuser vollumfänglich abgedeckt.

Die Übergangsphase der beiden Professoren als Tandem beginnt ab Januar 2022: Professor Trojan wird die Gesamtleitung der beiden urologischen Einrichtungen der UMG und dem EKW übernehmen, Professor Gottfried als sein Vertreter für die Versorgung am Standort des Ev. Krankenhaus Göttingen-Weende noch mitverantwortlich tätig bleiben.

„Ich freue mich, dass wir nicht nur über Kooperationen zwischen den Häusern reden, sondern heute auch machen. Diese vertrauensvolle Zusammenarbeit ist wichtig und kann ein Beispiel auch für andere Kliniken sein. Das neue gemeinsame Zentrum ‚Urologie Göttingen‘ wird ein prestigereiches Renommee als einer der großen Komplettanbieter auf dem Gebiet der Urologie in Deutschland bekommen und stellt damit sowohl für die UMG als auch das EKW einen Vorteil dar“, sagt Prof. Dr. Lorenz Trümper, Vorstand Krankenversorgung der UMG. Das derzeitige Behandlungsspektrum der Urologie an beiden Häusern bleibt dabei erhalten. „Zudem können wir durch die Bündelung von ärztlichem und pflegerischem Fachpersonal den künftig anwachsenden Patientenbedarf im Zuge des demografischen Wandels gemeinsam besser bewältigen. Natürlich spielen auch die Finanzen eine Rolle. Das Vorhalten doppelter Strukturen ist kostenintensiv und bei der Nähe beider Standorte in einigen Fällen auch unnötig. In diesem Fall lässt sich das gut umsetzen“, so Trümper. Die Schwerpunkte an den beiden Standorten werden sich jedoch unterscheiden. „Während die UMG sich auf die Robotik und die komplexe Tumorchirurgie konzentriert, liegen die Schwerpunkte in Weende bei der Steintherapie, der Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung sowie der Urogynäkologie“, sagt Prof. Dr. Lutz Trojan. Die Notfallversorgungsstrukturen bleiben an beiden Standorten durch einen 24/7-Präsenzdienst erhalten.

„Die Versorgung ambulanter urologischer Patienten wird an beiden Standorten weiter vorgehalten, wobei der Schwerpunkt hier in den langfristig entwickelten Weender MVZ-Strukturen liegt“, sagt Prof. Dr. Hans-Werner Gottfried. Für die ambulante Chemotherapie urologischer Patienten wird ebenfalls eine gemeinsame Versorgungsstruktur entwickelt. Auch das Personal bleibt an beiden Einrichtungen erhalten. Darüber hinaus können die ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jedoch zukünftig über beide Standorte auf Wunsch rotieren.

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