| Presseinformation Nr. 043 / 2023

„The Art of Science“ – Hirnforschung meets Street Art

Kunstausstellung „The Art of Science“ vom 1. Mai bis Juni 2023. Bilder einer Kunstaktion der Abteilung Experimentelle Neurodegeneration der UMG und des Göttinger Künstlers Malte Orth zur Brain Awareness Week 2023. Ausstellung im Eingangsbereich des Universitätsklinikums Göttingen. Eintritt frei.

Link zur Presseinformation Nr.043 zum Thema "The Art of Science - Hirnforschung meets Street Art_Performance und Kunstaktionsausstellung"
Das fertige Gesamtkunstwerk. Foto: umg/spförtner

(umg) Kreativität, Vernetzung und Verbindung: Kunst und Wissenschaft haben durchaus gemeinsame Grundlagen. In einer Kunstaktion haben Wissenschaftler*innen der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und der Göttinger Graffiti-Künstler Malte Orth diese Verbindung hergestellt. 50 Bilder aus der neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung wurden von Mitarbeitenden der Abteilung Experimentelle Neurodegeneration der UMG unter der Leitung von Prof. Dr. Tiago Outeiro und Dr. Anita Krisko gesammelt und zu einer Installation zusammengefügt. Diese Installation diente Malte Orth als Grundlage für eine Graffiti-Sprühaktion. Die öffentliche Live-Performance fand im Rahmen der internationalen Brain Awareness Week 2023 am Gebäude des KAZ (Kultur- und Aktionszentrum) an der Bürgerstraße 15 in Göttingen statt. Ausgewählte Bilder dieser Aktion sind nun vom 1. Mai bis zum Juni 2023 im Eingangsbereich des Universitätsklinikums Göttingen zu sehen.
 

Die Kunstaktion

„Auf der ganzen Welt veranstalten Teilnehmer wie wir in der Brain Awareness Week phantasievolle Aktivitäten. Wir wollen damit die Wunder des Gehirns und die Auswirkungen der Hirnforschung auf unser tägliches Leben vermitteln“, sagt Prof. Tiago Outeiro, Leiter der Abteilung Experimentelle Neurodegeneration der UMG, der diese Aktion für Göttingen gemeinsam mit Dr. Anita Krisko geplant hat. In einem ersten Schritt erstellten sie eine Sammlung von 50 Forschungsbildern, diese wurden dann am Aktionsort zu einer Installation zusammengesetzt. Anschließend sprayte der Künstler Malte Orth in einer einstündigen Performance über diese Installation und schuf so ein neues Gesamtkunstwerk.

„Wir glauben, dass die Verbindung von Menschen ein wesentlicher Aspekt des Menschseins ist und dass Kunst eine universelle Sprache ist, die inspirieren und die Entwicklung von Wissen und sozialen Werten fördern kann. Graffiti ist eine vielseitige Technik, die als Street Art weltweit bekannt und für alle zugänglich ist“, sagt Prof. Outeiro zur Idee der gemeinsamen Kunstaktion mit Malte Orth. Der Künstler hatte die Aufgabe, die einzelnen Bilder mit Hilfe seiner Graffitis miteinander in Kontakt zu bringen. Diese Verbindung steht gleichermaßen für die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Wissenschaftler*innen, die weltweit und multidisziplinär forschen. Das neu entstandene Kunstwerk erzählt so eine Geschichte, die – wie in einer wissenschaftlichen Abhandlung – Ergebnisse unterschiedlicher Forschungen und deren Interpretation unter einer gemeinsamen Fragestellung zusammenführt.
 

Der Künstler

Malte Orth, Göttinger Graffiti Künstler, ist seit über 20 Jahren in Göttingen und Umgebung als Auftragskünstler tätig. Es ist seine dritte gemeinsame Aktion mit der Abteilung Experimentelle Neurodegeneration der UMG. Seine Aufgabe in diesem Jahr war: Jedes Bild der Installation „sollte Farbe erhalten und so auf künstlerischer Ebene erweitert werden.“ Orth wählte das Motiv des Gänseliesels als Wiedererkennung für Göttingen als Stadt der Wissenschaft. „Die schnelle künstlerische Energie des Sprayens hat eine große Ähnlichkeit mit den schnellen Impulsen innerhalb des Nervensystems. Und die brauche ich wiederum für die zügige geistige und körperliche Umsetzung meiner Ideen. So schließt sich der Kreis“, sagt Malte Orth.
 

Die Ausstellung

Das fertige Kunstwerk wurde nach der Aktion deinstalliert und einzelne Bilder für die Ausstellung ausgewählt. Den Mittelpunkt der Ausstellung bildet eine großformatige Reproduktion der ursprünglichen Installation mit den aufgesprayten Graffitis. „Mit diesem Projekt möchten wir unsere Wissenschaft einer breiten Öffentlichkeit näherbringen, indem wir sie mit der Kunst verbinden. Letztlich geht es darum, das Bewusstsein für die Wissenschaft und in diesem Fall für die Hirnforschung zu fördern und zu popularisieren“, so Prof. Outeiro zur Aktion in der Brain Awareness Week 2023.
 

Die Brain Awareness Week

Die Brain Awareness Week (BAW) wurde 1996 von der Dana Foundation ins Leben gerufen. Die private Stiftung mit Sitz in New York widmet sich der Förderung der Neurowissenschaften und deren Vernetzung in der Gesellschaft. Sie möchte mit den weltweiten Aktionen der BAW auf den aktuellen Stand und die Fortschritte in der Hirnforschung aufmerksam machen.
 

WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Abteilung für Experimentelle Neurodegeneration
Prof. Dr. Tiago Outeiro
Telefon 0551 / 39-67950
Waldweg 33, 37073 Göttingen
neurodegeneration(at)med.uni-goettingen.de
www.neurodegeneration.uni-goettingen.de

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