„Gut, dass es das gibt“: 2.500 Euro-Spende für ambulante Versorgung in der Kinderpalliativmedizin

(umg) „Wenn Kinder unheilbar krank sind, ist das schlimm für die ganze Familie. Daher ist unsere Spende in der Kinderpalliativmedizin besonders gut aufgehoben“, sagte bei der Spendenübergabe Ulrich Kanbach, Mitarbeiter der Northeimer Firma SABEU GmbH & Co. KG. Kanbach überreichte mit seinen Kollegen Lukas Nutt und Dennis Benkmann, SABEU-Geschäftsführer, eine Spendensumme von 2.500 Euro für die Arbeit der Kinderpalliativmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) an Prof. Dr. Jutta Gärtner, Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, und Elisabeth Böning, Palliativfachkraft des Kinderpalliativteams. Kanbach hatte die Arbeit der Kinderpalliativmedizin der UMG als Ziel der diesjährigen Weihnachtsspende seiner Firma vorgeschlagen.

Seit zwei Jahren, so SABEU-Geschäftsführer Benkmann, spende die Firma an regionale Projekte. Die Spende für einen guten Zweck ersetzt die sonst üblichen Weihnachtsgeschenke an die Mitarbeiter*innen. Die Idee dazu kam von den Mitarbeiter*innen selbst. Viele von ihnen haben sich mit Vorschlägen an der Entscheidung für ein Spendenziel beteiligt. In diesem Jahr konnten sie aus rund 20 vorgeschlagenen Projekten das Spendenziel auslosen. Das Los fiel auf den Vorschlag von Ulrich Kanbach. „Wir wollen bewusst Projekte mit regionalem Bezug unterstützen, mit denen sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter identifizieren können. Das sind Projekte, die sie selbst kennen oder von denen sie wissen, was in dem Projekt passiert“, sagte Geschäftsführer Dennis Benkmann.

Prof. Dr. Jutta Gärtner dankte den Vertretern der Firma SABEU. Die Spende solle u.a. für die Finanzierung der Personalkosten des ambulanten Kinderpalliativdienstes verwendet werden. „Wir begleiten und betreuen die Kinder und Jugendliche bis zuletzt. Diese haben oft seltene Erkrankungen, wie beispielsweise Hirntumore und seltene Stoffwechselerkrankungen. Die meisten Patienten und ihre Familien betreuen wir ambulant in ihrem Zuhause. Die hierfür notwendigen 24 Stunden-Rufbereitschaften an jedem Tag des Jahres werden bislang nicht von den Krankenkassen bezahlt. Deshalb sind wir hier ganz besonders auf Spendengelder angewiesen“, so Gärtner. „Die Kinder werden in der Regel von einem multiprofessionellen Team, das aus Kinderärzten, Palliativmedizinern, Kinderkrankenschwestern und Psychologen besteht, versorgt. Dabei haben wir ein Einzugsgebiet mit einem Radius von etwa 120 Kilometern. Diese Versorgung ist noch keine Regelversorgung durch die Krankenkassen. Für das alles gibt es keine Refinanzierung.“

Kinderkrankenschwester und Palliativfachkraft Elisabeth Böning sagt: „Mit unserem ambulanten Kinderpalliativdienst und unserer 24-Stunden-Rufbereitschaft geben wir den Eltern die absolute Sicherheit, dass sie uns immer erreichen können. Wir begleiten die Kinder und Jugendlichen ja in der Regel länger. Da kennen wir jeden Patienten sehr gut, was die Eltern auch sehr schätzen. Unsere Arbeit ist häufig herausfordernd, aber wir bekommen auch viel von den Kindern und Jugendlichen zurück.“

Am Ende waren die Verantwortlichen der SABEU beeindruckt. Geschäftsführer Dennis Benkmann: „Gut, dass es eine ambulante Palliativversorgung rund um die Uhr für die Kinder und ihre Familien in der Region gibt. Wir freuen uns, dass wir hierzu einen kleinen Beitrag leisten können.“

WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Kinderpalliativmedizin Göttingen
Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen

Prof. Dr. Jutta Gärtner
Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Telefon 0551 / 39-8035
kinderklinik(at)med.uni-goettingen.de