| Presseinformation Nr. 034 / 2022

10.000 Euro-Spende für ambulante Versorgung in der Kinderpalliativmedizin und letzte Wünsche

Übergabe einer 10.000 Euro-Spende für Arbeit des ambulanten Kinderpalliativdienstes der Universitätsmedizin Göttingen. Cloppenburger Firma Optioil GmbH und KFS Biodiesel Kassel GmbH der NEF Holding GmbH verzichten auf Weihnachts- und Werbegeschenke.

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Übergabe einer Spende von 10.000 Euro an die Kinderpalliativmedizin der UMG (v. l.): Edin Zilic (KFS Biodiesel Kassel GmbH), Prof. Jutta Gärtner (Direktorin Klinik für Kinder-und Jugendmedizin), Dr. Michael Gorol (Optioil GmbH), Elisabeth Böning (Palliativfachkraft), Burkhard vor dem Brocke (Geschäftsführer Optioil GmbH). Foto: umg/swen pförtner

(umg) „Wenn Kinder unheilbar krank sind, wirkt sich dies auf die ganze Familie aus. Unsere Spende ist daher in der Kinderpalliativmedizin besonders gut aufgehoben“, sagte bei der Spendenübergabe Dr. Michael Gorol, Mitarbeiter der Cloppenburger Firma Optioil GmbH. Gorol überreichte mit seinen Kollegen Edin Zilic von KFS Biodiesel Kassel GmbH und Burkhard vor dem Brocke,  Geschäftsführer der Optioil GmbH, eine Spendensumme von 10.000 Euro für die Arbeit der Kinderpalliativmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) an Prof. Dr. Jutta Gärtner, Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, und Elisabeth Böning, Palliativfachkraft des Kinderpalliativteams. Dr. Gorol hatte die Idee, die Arbeit der Kinderpalliativmedizin an der UMG zu unterstützen.

Seit einigen Jahren, so Geschäftsführer vor dem Brocke, spende die Firma an soziale Projekte. Die Spende für einen guten Zweck ersetzt die sonst üblichen Weihnachts- und Werbegeschenke an die Kund*innen. Die Vorschläge dazu kommen von den Mitarbeiter*innen selbst. „Wir wollen bewusst Projekte unterstützen, mit denen sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter identifizieren können. Das sind Projekte, die sie selbst kennen oder von denen sie wissen, was in dem Projekt passiert“, sagte Geschäftsführer Burkhard vor dem Brocke.

Prof. Dr. Jutta Gärtner dankte den Vertretern der Firmen. Die Spende solle u.a. für die Finanzierung der Personalkosten des ambulanten Kinderpalliativdienstes verwendet werden. „Wir begleiten und betreuen die Kinder und Jugendlichen bis zuletzt. Diese haben oft seltene Erkrankungen, wie beispielsweise Hirntumore und seltene Stoffwechselerkrankungen. Die meisten Patienten und ihre Familien betreuen wir ambulant in ihrem Zuhause. Die hierfür notwendigen 24 Stunden-Rufbereitschaften an jedem Tag des Jahres werden bislang nicht von den Krankenkassen bezahlt. Deshalb sind wir hier ganz besonders auf Spendengelder angewiesen“, so Gärtner. „Die Kinder werden in der Regel von einem multiprofessionellen Team, das aus Kinderärzten, Palliativmedizinern, Kinderkrankenschwestern und Psychologen besteht, versorgt. Dabei haben wir ein Einzugsgebiet mit einem Radius von etwa 120 Kilometern.“

Kinderkrankenschwester und Palliativfachkraft Elisabeth Böning sagt: „Mit unserem ambulanten Kinderpalliativdienst und unserer 24-Stunden-Rufbereitschaft geben wir den Eltern die absolute Sicherheit, dass sie uns immer erreichen können. Ohne diesen Dienst im Hintergrund könnten viele Kinder nicht in ihren Familien bleiben. Wir begleiten die Kinder und Jugendlichen in der Regel viele Monate, manchmal auch Jahre. Da kennen wir jeden Patienten sehr gut, das schätzen auch die Eltern sehr. Unsere Arbeit ist häufig herausfordernd, aber wir bekommen auch viel von den Kindern und Jugendlichen zurück.“

Mit einem Teil der Spenden versucht das Team des Kinderpalliativzentrums zusätzlich, den jungen Patient*innen besondere oder eigentlich ganz normale letzte Wünsche zu erfüllen. „Die letzten Wünsche sind ganz unterschiedlich. Das kann ein Zoobesuch sein oder eine letzte gemeinsame Reise mit der Familie, die wir finanziell unterstützen. Aber auch ein Tattoo war so ein letzter Wunsch, noch einige Fahrstunden machen zu können oder unbedingt das Abitur zu schaffen. Erfüllbar war sogar der Wunsch einer sehr jungen Patientin, die in ihrem Leben einmal eine echte Prinzessin treffen wollte. „Wir wollen dabei helfen, letzte schöne gemeinsame Erinnerungen für die Patient*innen und ihre Familien zu schaffen. Das ist uns ein großes Anliegen“, so Böning.

Am Ende waren die Verantwortlichen der Optioil GmbH und der KFS Biodiesel Kassel GmbH beeindruckt. Geschäftsführer Burkhard vor dem Brocke: „Es ist gut und wichtig, dass es eine ambulante Palliativversorgung rund um die Uhr an jedem Tag des Jahres für die Kinder und ihre Familien gibt. Da muss man den Hut vor ziehen. Wir freuen uns, dass wir dieses Konzept unterstützen können und hoffen, dass unsere Spende da hilft, wo es drückt.“

WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Kinderpalliativmedizin Göttingen
Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen

Prof. Dr. Jutta Gärtner
Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Telefon 0551 / 39-67015
kinderklinik(at)med.uni-goettingen.de

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