Welt-Adipositas-Tag: Missverstanden, beschimpft und ausgelacht! Übergewichtige brauchen ein dickes Fell.

(umg) Freitag, 4. März 2022, ist Welt-Adipositas-Tag. Der Welt-Aipositas-Tag möchte ein Zeichen setzen für die Menschen, die unter Adipositas leiden und wegen ihres starken Übergewichtes diskriminiert und stigmatisiert werden. Patient*nnen berichten oft schlimme Erlebnisse, bei denen sie wegen ihres Äußeren auf offener Straße beschimpft oder selbst von Familienangehörigen abgewertet werden. Der Welt-Adipositas-Tag will die Bevölkerung aufklären, dass Adipositas eine chronische Erkrankung ist. Bereits im Jahr 2000 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Adipositas als Krankheit beschrieben. Im Jahr 2003 erkannte das Bundessozialgericht Adipositas als Krankheit an und 2006 hat das Europäische Parlament die Mitgliedsstaaten aufgefordert, Adipositas offiziell als chronische Krankheit anzuerkennen. In Deutschland wurde diese Regelung am 3. Juli 2020 umgesetzt.
Vom Übergewicht betroffene Personen brauchen sich nicht zu schämen. Ihnen kann geholfen werden, mit dieser chronischen Erkrankung klarzukommen. Zum Welt-Adipositas-Tag am Freitag, dem 4. März 2022, bietet die Interdisziplinäre Adipositas-Ambulanz der Klinik für Gastroenterologie, gastrointestinale Onkologie und Endokrinologie eine Telefon-Hotline an. Dr. oec. troph. Vivien Faustin steht von 12:00 bis 14:00 Uhr für Auskünfte zum Thema Adipositas und seinen Behandlungsmöglichkeiten unter der Telefonnummer 0551/39-62136 zur Verfügung. Anfragen können zudem über Email gestellt werden: adipositas(at)med.uni-goettingen.de
Welt-Adipositas-Tag
Interdisziplinäre Adipositas-Ambulanz
Telefon-Hotline für Fragen zu Themen rund um Adipositas
Freitag, 4. März 2022, 12:00 bis 14:00 Uhr
Telefon 0551/39-62136
per Mail: adipositas@med.uni-goettingen.de
Die Ursachen für Adipositas sind vielfältig: Erbanlagen („guter Futterverwerter“), Medikamente, Stoffwechselstörungen, Bewegungsmangel, zu energiereiches und zu schnell verfügbares Speisen- und Getränkeangebot, Essen aufgrund emotionaler Belastungen sowie fehlendes Sättigungsgefühl. Dabei gilt: Wissen allein reicht nicht aus, um Verhalten zu ändern. Patient*innen mit beispielsweise 200 Kilogramm Gewicht wissen, dass ihr Zucker- und Fettkonsum zu hoch ist. Aber wie sollen sie sich bei unkontrollierbaren Essattacken oder bei fehlenden Sättigungsgefühl anders verhalten? Vor allem, wenn die Neigung zum Übergewicht erblich bedingt ist.
Wichtig ist es, ganzheitliche Therapieansätze individuell für die betroffenen Personen herauszufinden. Dazu zählen das Individualcoaching eines/r Ernährungsberater*in ebenso wie die adäquate Bewegung, z.B. im Rehasport und Aquafitness. Des Weiteren gibt es verschiedene Gruppenprogramme für unterschiedliche Gewichtsklassen, bei denen es nicht nur um das Abnehmen geht, sondern vor allem auch um das Halten des neuerlangten Gewichtes. Denn das Halten des Gewichtszustands ist erheblich schwerer als das eigentliche Abnehmen. An der sogenannten Stabilisierungsphase eines Programmes werden die guten, erfolgsversprechenden Konzepte erkannt. Darüber hinaus werden immer mehr Behandlungsansätze in der Medizin entwickelt, zum Beispiel in der medikamentösen Therapie, bei den endoskopischen Behandlungsverfahren oder auch bei der Adipositas-Chirurgie.
Die UMG bietet ein umfangreiches Therapieangebot für Menschen mit leichtem bis extrem starken Übergewicht an. Interessenten können sich am Welt-Adipositas-Tag und auch an den folgenden Tagen in der Interdisziplinären Adipositas-Ambulanz der Klinik für Gastroenterologie, gastrointestinale Onkologie und Endokrinologie informieren.
WEITERE INFORMATIONEN
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Klinik für Gastroenterologie, gastrointestinale Onkologie und Endokrinologie
Interdisziplinäre Adipositas-Ambulanz
Dr. oec. troph. Vivien Faustin
Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen
Telefon 0551/39-62136
vivien.faustin(at)med.uni-goettingen.de
www.umg.eu