Verletzte Kinder aus Gaza und israelischen Gebieten: Stadt und UMG wollen helfen
Oberbürgermeisterin Petra Broistedt dankt der Universitätsmedizin Göttingen für ihre Bereitschaft und ihr Engagement. „Kriege treffen Kinder oft am härtesten. Ihr Leid ist unermesslich. Wir wollen helfen“, so die Oberbürgermeisterin. Die Kinder sollen aber nicht entwurzelt werden und deshalb sollen sie mit einer vertrauten Person, im Idealfall einem Elternteil, anreisen. Sie bittet die Minister von Bundesaußen- und -innenministerium, die Voraussetzungen für die befristete Aufnahme und Behandlung zu schaffen sowie über eine anerkannte Hilfsorganisation das Auswahlverfahren vor Ort zu organisieren.
Für Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der UMG und Vorstand Forschung und Lehre, ist die Unterstützung der Initiative ein wichtiges Zeichen: „Die Universitätsmedizin Göttingen steht für humanitäre Verantwortung. Gemeinsam mit der Stadt Göttingen wollen wir verletzten und traumatisierten Kindern aus Gaza und israelischen Gebieten dringend benötigte medizinische Hilfe ermöglichen – sicher, professionell und mit Menschlichkeit. Für uns ist es selbstverständlich, hier einen Beitrag zu leisten.“
Für die Dauer der Behandlung werden Gastfamilien gesucht. Erste positive Signale dazu kommen bereits aus den Religionsgemeinschaften der Stadt, die ihre Unterstützung zugesagt und angekündigt haben, nach Gastfamilien zu suchen. Superintendent Dr. Frank Uhlhorn vom Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Göttingen-Münden unterstreicht: „Angesichts des unermesslichen Leids der Zivilbevölkerung und insbesondere der Kinder in Gaza, die in die Schusslinie zwischen der terroristischen Hamas und den israelischen Militäroperationen geraten, freue ich mich, dass sich auch Göttingen der Initiative anschließt und anbietet, traumatisierte Kinder zu betreuen. Das unterstütze ich gerne und biete auch unsere Hilfe bei der Suche nach Unterkünften für die Begleitpersonen der Kinder an.“ Dechant Wigbert Schwarze von der Katholischen Kirche im Dekanat Göttingen betont: „Sei Mensch! Die Aufnahme von palästinensischen Kindern, die dringend medizinische Hilfe benötigen, begrüße ich sehr. Das steht unserer Stadt, in der viele Nationen leben, gut zu Gesicht.“ Ali Sahbaz von der Göttinger DITIB-Gemeinde schließt sich an: „Wir wollen Kindern, die Leid erfahren, unkompliziert helfen. Über die Initiative der Stadt und der UMG freuen wir uns deshalb sehr und stehen unterstützend zur Seite.“
Spendenaufruf
Wer die medizinische Versorgung der Menschen vor Ort durch eine Spende unterstützen möchte, kann einen Geldbetrag beispielsweise an die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen oder an die Unicef überweisen. Auf den jeweiligen Webseiten dieser und weiterer Organisationen sind Informationen zur Mittelverwendung sowie zu Bankverbindung zu finden. Eine Übersicht zu Hilfsorganisationen aus Deutschland bietet das Auswärtige Amt.
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