| Presseinformation 71/2018

Universitätsprofessor Dr. Werner Schröter verstorben

Nachruf: Ehemaliger Lehrstuhlinhaber für Kinderheilkunde, Direktor der Abteilung Kinderheilkunde und Emeritus der Medizinischen Fakultät im 85. Lebensjahr verstorben.

(umg) Universitätsprofessor Dr. med. Werner Schröter, langjähriger Direktor der Abteilung Kinderheilkunde am Universitätsklinikum Göttingen und Emeritus der Medizinischen Fakultät, ist am 5. Mai 2018 im 85. Lebensjahr verstorben. Als Inhaber des Lehrstuhls für Kinderheilkunde leitete Prof. Dr. Werner Schröter von 1973 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2000 die Abteilung Kinderheilkunde im Zentrum Kinderheilkunde am Universitätsklinikum Göttingen. Während dieser Zeit setzte er sich besonders ein für die Verbesserung der Diagnostik und Behandlung angeborener Erkrankungen, die zu Anämien führen, insbesondere auch im Bereich der Forschung zu den zugrundeliegenden biochemischen sowie genetischen Ursachen. Auch war es ihm ein wichtiges Anliegen, die Bedeutung der allgemeinen Kinderkeilkunde in Klinik und Lehre zu stärken. So war er viele Jahre Herausgeber der „Monatsschrift für Kinderheilkunde“ mit klinischen und wissenschaftlichen Beiträgen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Prof. Schröter war seit 1998 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKV) zeichnete ihn im Jahr 2000 mit der Ehrenmitgliedschaft aus. Darüber hinaus gehörte er zahlreichen Fachgesellschaften an, so unter anderem der European Society für Pediatric Research, der European Society für Clinical Investigation, der Joachim Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften e.V. Hamburg sowie der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie. 1991 wurde er von der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie zum Korrespondierenden Mitglied ernannt.

Die Universitätsmedizin Göttingen trauert um einen engagierten und renommierten Pädiater, Forscher, Hochschullehrer und Mentor. Die Universitätsmedizin Göttingen wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Prof. Dr. Werner Schröterwurde am 6. Juli 1933 in Waltershausen/Thüringen geboren. Nach dem Studium der Humanmedizin in Jena und Hamburg absolvierte er ab 1959 seine weitere klinische und wissenschaftliche Fachausbildung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sowie am Biochemischen Institut der Universität Freiburg im Breisgau. Von 1962 bis zu seiner Berufung nach Göttingen im Jahr 1973 war Werner Schröter an der Universitäts-Kinderklinik Hamburg-Eppendorf zunächst als wissenschaftlicher Assistent, dann als Oberarzt tätig. Im Jahr 1965 erlangte er die Anerkennung als Facharzt für Kinderheilkunde, zwei Jahre später folgte die Habilitation mit der Lehrberechtigung für das Fach Kinderheilkunde. Für seine Arbeit zum Thema „Intrazelluläre Stoffwechselregulation und Unreife – Ein Beitrag zur Entstehung des Icterus neonatorum simplex“ wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde mit dem Adalbert-Czerny-Preis ausgezeichnet. 1971 wurde er zum Professor ernannt, 1973 nahm er den Ruf auf den Lehrstuhl für Kinderheilkunde an der Universitätsmedizin Göttingen an.

Von 1980 bis 2000 fand jährlich die Arbeitstagung für pädiatrische Forschung unter Leitung von Prof. Werner Schröter in Göttingen statt, eine bedeutende Konferenz für den deutschsprachigen Raum.

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