| Presseinformation Nr. 154 / 2019

Tauchen im Trüben

13 Meter tief: Industrietaucher setzen unter Wasser Betonbodenplatten für neuen Abwasseranschluss auf dem Baufeld Neubau Bettenhaus der Universitätsmedizin Göttingen (UMG).

UMG-Abwasserkanal Neubau Bettenhaus: Taucher Jannik Gesel kurz vorm Abtauchen: Maximal zwei Stunden am Stück kann getaucht werden. Foto: umg/spförtner

(umg) 13 Meter Tiefe müssen die Taucher in den Baugruben für einen neuen Abwasserkanal auf dem Baufeld für den Neubau des Bettenhauses mit Zentral-OP und Notfallaufnahme überwinden. Die Start- und Zielbaugruben zwischen dem Studentenwohnheim „Robert-Koch-Straße“ und dem Bettenhaus 1 werden für die Bohrung des Abwasserkanals vorbereitet. Er verläuft vom alten Pumpwerk am Bettenhaus 1 in Richtung des bestehenden Abwasserkanals unter der Robert-Koch-Straße. Die im Durchmesser 12 Meter große Startgrube sowie 5 Meter große Zielgrube sind derzeit mit Grundwasser geflutet. Sie müssen von Schlick und Schlamm gesäubert werden. Das ist eine der Aufgaben der Industrietaucher. Sie reinigen unter Wasser die Bohrpfahlwände, die als Stützwände der Baugruben dienen. Die Arbeiten finden in sieben Metern Tiefe unter Wasser statt, insgesamt sind die Baugruben zirka 13 Meter tief. Im Einsatz sind drei Industrietaucher aus Hille bei Minden. Jeder Taucher kann maximal zwei Stunden am Stück unter Wasser arbeiten.

Wenn diese Reinigungsarbeiten durchgeführt sind, gießen die Taucher auf dem Grund jeder Baugrube eine Betonplatte. Die rund zweieinhalb Meter dicke Platte soll während der Tunnelingarbeiten und auch zukünftig davor schützen, dass die Gruben voll Grundwasser laufen. Sobald der Unterwasserbeton ausgehärtet ist, wird das Wasser in der Grube abgepumpt und die Bohrarbeiten des Microtunneling-Verfahrens für den neuen Abwasserkanalanschluss können beginnen.

Die Taucher arbeiten dabei im vollständig trüben Wasser und müssen sich ganz auf ihren Tastsinn verlassen. Unter Wasser können sie nichts sehen. Sie arbeiten in völliger Dunkelheit und können ihr Umfeld nur mit den Händen ertasten. Bei der Orientierung hilft ihnen ein Signalmann, der an der Oberfläche mit dem Taucher per Funk verbunden ist.

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Stefan Weller
Telefon 0551 / 39-61020
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