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Neues Interdisziplinäres UMG-Labor stärkt Diagnostik in Südniedersachsen

Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) hat das hauseigene Interdisziplinäre UMG-Labor vollständig modernisiert. Die neuen Systeme und vollautomatisierten Prozesse ermöglichen ein breiteres, rund um die Uhr verfügbares Analysespektrum sowie eine effizientere Diagnostik zur schnelleren Versorgung der Patient*innen in Südniedersachsen. Die neue Laborstraße wurde am 27. Mai 2025 offiziell eingeweiht.

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Offizielle Eröffnung des Interdiziplinären UMG-Labors: Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes und Vorstand Forschung und Lehre der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Prof. Dr. Andreas Fischer, Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Ärztlicher Leiter des Interdisziplinären UMG-Labors, und Prof. Dr. Lorenz Trümper, Vorstand Krankversorgung der UMG, durchschneiden das Band. Foto: umg/niklas richter
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Nach sechs Monaten Umbauarbeiten vollständig modernisiert: Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes und Vorstand Forschung und Lehre der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Prof. Dr. Andreas Fischer, Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Ärztlicher Leiter des Interdisziplinären UMG-Labors, und Prof. Dr. Lorenz Trümper, Vorstand Krankversorgung der UMG, im neuen Interdisplizinären UMG-Labor. Foto: umg/niklas richter
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Schnellere Diagnostik an den neuen Hightech-Geräten für Patient*innen der Universitätsmedizin und der gesamten Region: Henning Blümel aus dem Interdisziplinären UMG-Labor zeigt die Neuerungen. Foto: umg/niklas richter

Neue Hightech-Geräte und schnellere Analysen von Patient*innenproben direkt im Haus: Das Interdisziplinäre Labor der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) hat seinen Gerätepark für die Bereiche Hämatologie, Hämostaseologie, Klinische Chemie und Virusserologie vollständig ausgetauscht. Auf einer Fläche von knapp 350 Quadratmetern ist die gesamte Laborautomation von Grund auf erneuert worden. Den Auftakt machte bereits im vergangenen Jahr die Laborstraße für die Untersuchung hämatologischer Proben von beispielsweise Krebspatient*innen. Seit Anfang Mai 2025 ist nun auch die Modernisierung der großen Laborstraße für die übrigen Bereiche abgeschlossen und in die Routinediagnostik integriert. Die Umbaumaßnahmen erfolgten während des laufenden Betriebs über einen Zeitraum von insgesamt zirka sechs Monaten. Am 27. Mai 2025 wurde das hochmoderne Interdisziplinäre UMG-Labor offiziell eingeweiht. 

„Die Modernisierung des Interdisziplinären UMG-Labors erlaubt eine effiziente und qualitativ-hochwertige Probenanalyse auf höchstem technischen Niveau. Präzise und fundierte Laborwerte bilden die Grundlage für eine optimale Patient*innenversorgung. Da die UMG bereits seit vielen Jahren auch Proben von anderen Gesundheitseinrichtungen bearbeitet, profitieren nicht nur die Menschen bei uns im Haus von den neuen Systemen, sondern auch die Patient*innen in der gesamten Region“, sagt Prof. Dr. Lorenz Trümper, Vorstand Krankversorgung der UMG. „Unser Ziel ist es, unser Leistungsspektrum zum Wohle der Patient*innen kontinuierlich zu verbessern und weiterzuentwickeln. Die neue Laborstraße trägt wesentlich dazu bei.“   

Nur neun statt 20 Minuten 
„Durch die hochmodernen Geräte und automatisierten Prozesse können wir die Diagnostik in bestimmten Bereichen wesentlich beschleunigen. Zum Beispiel die Messung des Troponin-Wertes, dem wichtigsten Marker für den Nachweis eines Herzinfarktes, können wir jetzt doppelt so schnell durchführen – in nur neun statt bisher 20 Minuten. Hiervon profitieren vor allem Patient*innen, die als Notfall zu uns kommen und eine zeitnahe Diagnose zur weiteren Behandlung benötigen“, sagt Prof. Dr. Andreas Fischer, Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Ärztlicher Leiter des Interdisziplinären UMG-Labors. „Zudem können wir durch die vollautomatisierten Prozesse jetzt auch ein deutlich größeres Spektrum an Laborwerten an Wochenenden und Feiertagen analysieren, ohne zusätzliche personelle Ressourcen zu benötigen. Dadurch schaffen wir zugleich weitere Kapazitäten für die Bearbeitung größerer Probenmengen und entlasten unsere Kolleg*innen, da einige manuelle Arbeitsschritte jetzt vollständig entfallen“, ergänzt Prof. Dr. Moritz Schnelle, geschäftsführender Oberarzt des Interdisziplinären UMG-Labors.

Effiziente und sichere Prozesse
An der UMG wird fast die gesamte Diagnostik im eigenen Interdisziplinären UMG-Labor durchgeführt, ohne Zeitverlust durch den Versand der Proben an externe Labore. Die Umstellung auf die hochmodernen Systeme und die vollautomatisierten Prozesse ermöglicht eine schnellere Bearbeitung von beispielsweise Urin-, Blut- oder Hirnwasserproben und schnellere Befundrückführung an die behandelnden Ärzt*innen. 

Die Proben werden über das hausinterne Rohrpostsystem oder die Teleliftanlage, ein 4.500 Meter langes Schienensystem, direkt aus den einzelnen Kliniken in das UMG-Labor transportiert. Ein automatisierter Vorsortierer ordnet die Proben anhand eines Barcodes den entsprechenden Laborbereichen zu. Zugleich enthält der Barcode die Informationen für die Messungen, die durchgeführt werden sollen und die Zuordnung zum Patienten. Somit wird das Verwechslungsrisiko der Proben minimiert. Technische Assistent*innen überführen die sortierten Proben anschließend auf das Laufband und die Fahrt auf der Laborstraße beginnt. 

Proben für spezielle Messungen werden vom Vorsortierer ebenfalls automatisch erkannt und aussortiert. Diese Proben werden dann von Mitarbeitenden abgeholt und an separaten Geräten analysiert. Sind für eine Probe Spezial- und Routinemessungen vorgesehen, ermöglicht die neue Technik erstmals eine vollautomatisierte Aufteilung der Proben in kleinere Volumina. Auf diese Weise steht ein Teil der Probe für die Spezialmessung und ein weiterer Teil für die Routinemessung auf der Laborstraße bereit. 

Außerdem kann mittels des neuen Systems die Probenqualität vollautomatisiert überprüft werden, bevor die Analyse erfolgt. Ist die Qualität nicht optimal, wird die entsprechende Probe mit einem Vermerk für die*den behandelnde*n Ärzt*in versehen. 

Ansprechpartner Fachbereich: 
Prof. Dr. Andreas Fischer, Institut für Klinische Chemie / Interdisziplinäres UMG-Labor, Telefon 0551 / 39-63067, andreas.fischer(at)med.uni-goettingen.de 

Pressekontakt:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Leitung Unternehmenskommunikation
Lena Bösch 
Von-Siebold-Str. 3, 37075 Göttingen
Telefon 0551 / 39-61020
Fax 0551 / 39-61023
presse.medizin(at)med.uni-goettingen.de
www.umg.eu

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