Leber-Bauchspeicheldrüse-Organmodell, Herzmuskelzellen aus Urin und Gedächtnistraining in virtueller Realität





Die 6. Nacht des Wissens lockte am 21. Juni 2025 erneut zahlreiche Besucher*innen in die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) zu Vorträgen, Experimenten, Mitmachaktionen und Führungen. Mitarbeitende präsentierten im Hauptgebäude sowie in fünf Außenbereichen der UMG mehr als 80 Angebote – ein neuer Rekord!
Im Haupteingangsbereich erklärten Neurowissenschaftler*innen, wie man sein Gedächtnis in virtueller Umgebung trainiert, wie die fünf Sinne – sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen – funktionieren und an welchen Verfahren zur Behandlung von Blindheit und Taubheit aktuell geforscht wird. Im Hörsaalbereich präsentierten Herzforschende und Ärzt*innen die Herstellung von Herzmuskelzellen aus Urin, erläuterten wie ein „Pflaster“ schwache Herzen stärkt und boten den Besucher*innen die Gelegenheit, selbst eine Herz-OP an einem Simulator durchzuführen. In der Osthalle lud ein begehbares Organmodell zu einer Reise durch Leber und Bauchspeicheldrüse ein, Mediziner*innen informierten über die Fortschritte in der bildgebenden Krebs-Diagnostik unter Einsatz künstlicher Intelligenz, und das Start-up „Digity“, eine Ausgründung der UMG, präsentierte ein mechanisches Gerüst für die Hände, ein sogenanntes Exoskelett, zur Stabilisierung von Muskeln, Knochen und Gelenken. Im Weiteren gab es Führungen durch Labore, Informationen zum UMG-Neubau und Live-Musik in der Mensa – der Bar des Wissens – mit Essen und Getränken in entspannter Atmosphäre.
Auch spezielle Angebote für Kinder standen auf dem Programm: kranke Kuscheltiere wurden im Teddybärkrankenhaus gemeinsam mit den Teddy-Docs versorgt und im Studentischen Trainingszentrum Ärztlicher Praxis und Simulation, kurz STÄPS, gab es die Möglichkeit, sich als Ärzt*in auszuprobieren – vom Nähen einer Wunde über das Pipettieren von Flüssigkeit bis hin zu einer Ultraschalluntersuchung. Auch in die Rolle eines*einer Zahnärzt*in konnte geschlüpft werden, Zähne ziehen und bohren inklusive. Das Projekt „Luftsprung“ stellte ein Bewegungsangebot für krebskranke Kinder und Jugendliche zur Förderung von Körper und Psyche vor, Maskottchen Pauli wanderte durch die Gänge und begrüßte die Kinder auf seinem Weg durch die UMG und die Mitarbeiter*innen des Kinderkrebsprojekts „Fruchtalarm“ mixten gemeinsam mit den kleinen Besucher*innen farbenfrohe, alkoholfreie Cocktails.
In den UMG-Außenbereichen ging es unter anderem im Zentrum Anatomie mit virtuellen Seziertischen buchstäblich unter die Haut und im Heart & Brain Center Göttingen (HBCG) konnten Besucher*innen selbst mit einem Ultraschallgerät überprüfen, wie es um die Blutversorgung in ihrem Gehirn steht. Im Lehr- und Simulationszentrum in der Alten Hautklinik wurde die Herzdruckmassage demonstriert, im Institut für Ethik und Geschichte der Medizin über die sozialen und ethischen Folgen des Einsatzes künstlicher Intelligenz in der Medizin informiert und auf dem „Weender Feld“ zwischen Goßlerstraße und Humboldtallee ein historischer Rundgang durch die Alten Kliniken angeboten.
Begeistert von der Vielfalt der Aktionen zeigte sich auch der Vorstand der UMG. Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes und Vorstand Forschung und Lehre, sowie Prof. Dr. Lorenz Trümper, Vorstand Krankenversorgung, besuchten die einzelnen Stationen am Samstagabend. „Wir sind mehr als beeindruckt von dem Engagement unserer Mitarbeitenden bei der 6. Nacht des Wissens. Mit viel Herzblut haben sie unsere Forschungsthemen, Lehr- und Behandlungsmethoden sowie die Neuheiten in der Krankenversorgung vorgestellt. Das große Interesse und die Neugier der Besucher*innen an medizinischen Themen haben diese Einsatzbereitschaft mehr als bestätigt. Im Namen des UMG-Vorstandes bedanke ich mich ausdrücklich bei allen Mitwirkenden fürs Mitmachen, die Organisation und eine sehr gelungene Veranstaltung“, sagt Prof. Brück.
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