| Presseinformation Nr. 075 / 2019

Leben mit der Diagnose „Hirntumor“

Patientenveranstaltung zum Welthirntumortag 2019: Klinik für Neurochirurgie der UMG informiert gemeinsam mit Ärzten aus weiteren Kliniken sowie der Selbsthilfegruppe „Hirntumor – Riss durch mein Leben“ im Uniklinikum Göttingen. Öffentliche Vortragsveranstaltung für Patienten. Freitag, 14. Juni 2019, 10:00 bis 15:00 Uhr. Posterausstellung „Hirntumore“ Dienstag, 11. Juni 2019, bis Montag, 17. Juni 2019.

(umg) Anlässlich des internationalen Welthirntumortages laden die Klinik für Neurochirurgie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), die Deutsche Hirntumorhilfe e.V. und die Selbsthilfegruppe „Hirntumor – Riss durch mein Leben“ am Freitag, dem 14. Juni 2019, zu einer öffentlichen Vortragsveranstaltung, einem Informationsstand sowie einer Posterausstellung in das Universitätsklinikum Göttingen ein. Patienten und Interessierte können sich vor Ort über aktuelle Behandlungsmöglichkeiten von Hirntumoren informieren.

Jede der über 150 unterschiedlichen Hirntumorarten ist für sich gesehen eine seltene Erkrankung. Ein Hirntumor betrifft direkt die „Schaltzentrale“ des menschlichen Körpers, beeinträchtigt seine geistigen und körperlichen Funktionen und ist gleichzeitig nur schwer zu behandeln. Allein die Kenntnis der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten erlaubt es Patienten, genau abzuwägen und den eigenen Weg zu finden. Darüber hinaus schafft Wissen die Grundlage für einen angemessenen Umgang mit der Diagnose und kann die psychische Belastung durch die Krankheit verringern. Der internationale Welthirntumortag am 8. Juni soll auf die schwierige Situation von Hirntumorpatienten aufmerksam machen und gleichzeitig Betroffene mit Informationen versorgen.

Welthirntumortag 2019
Öffentliche Vortragsveranstaltung für Patienten
Freitag, 14. Juni 2019, 10:00 bis 15:00 Uhr
Hörsaal 01/02, Universitätsklinikum, Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen
Der Weg zum Hörsaal ist ausgeschildert.

Informationsstand: Die Selbsthilfegruppe „Hirntumor – Riss durch mein Leben“ informiert und berät vor Ort
Freitag, 14. Juni 2019, 10:00 bis 15:00 Uhr
Bereich vor Hörsaal 01/02, Universitätsklinikum, Robert-Koch-Straße 40

Posterausstellung „Hirntumore“
Stand mit Informationsmaterial
Dienstag, 11. Juni 2019, bis Montag, 17. Juni 2019
Haupteingangsbereich, Universitätsklinikum, Robert-Koch-Straße 40

Themen von besonderer Bedeutung für Patienten mit Hirntumoren und ihre Angehörigen stehen auf dem Programm der öffentlichen Vortragsveranstaltung am Freitag, dem 14. Juni 2019,von 10:00 bis 15:00 Uhr im Hörsaal 01/02 des Universitätsklinikums Göttingen. Ärzte aus der Neurochirurgie, der Strahlentherapie, der Neurophysiologie und der Neuropathologie sowie der Hämatologie und Onkologie sowie der Palliativmedizin der UMG geben eine Übersicht über aktuelle onkologische Diagnose- und operative Behandlungsmöglichkeiten von Hirntumoren. Über persönliche Erfahrungen mit einem Hirntumor spricht Angela Heublein von der Selbsthilfegruppe Hirntumor, Göttingen. Weitere Themen sind unter anderem die Epilepsiebehandlung bei Hirntumoren, Strategien bei therapiebedingten Veränderungen im Mund und des Geschmacks, die psychoonkologische Unterstützung sowie die palliativmedizinische Begleitung. Über die Bedeutung des Onkologischen Zentrums der UMG als Dachorganisation einer zentrumsgebundenen Tumorbehandlung in Südniedersachsen referiert die Leiterin des Onkologischen Zentrums der UMG Priv.-Doz. Dr. Friederike Braulke.

VORTRÄGE IM ÜBERBLICK

10:00 Uhr Begrüßung / Grußwort des Gesundheitsministers Jens Spahn
Dr. Christian von der Brelie, Dr. Vesna Malinova, beide Klinik für Neurochirurgie, UMG

10:45 Uhr Vorstellung des onkologischen Zentrums der UMG als Dachorganisation der zentrumsgebundenen Tumorbehanaldung in Südniedersachsen
Priv.-Doz. Dr. Friederike Braulke, Leitung des Onkologischen Zentrums, Klinik für Hämatologie und medizinische Onkologie, UMG

10:45 Uhr „Brainstorm“ Strahlentherapie
Sonia Ziegler, Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, UMG

PAUSE

11:30 Uhr Hirntumore aus Patientensicht
Angela Heublein, Selbsthilfegruppe Hirntumor, Göttingen

12:00 Uhr Neue Therapieansätze bei höhergradigen Gliomen – aktueller Status der immuntherapeutischen Ansätze
Dr. Vesna  Malinova, Klinik für Neurochirurgie, UMG

PAUSE

13:15 Uhr „Doktor, mir schmeckt’s nicht!“ – Was tun bei (Mund-) Schleimhautentzündung, Mundtrockenheit und Geschmacksveränderungen?
Dr. Judith Bünzel, Klinik für Hämatologie und medizinische Onkologie, UMG

13:45 Uhr Hirntumore unter dem Mikroskop – eine kleine Übersicht aus Sicht des Pathologen
Prof. Dr. Christine Stadelmann-Nessler, Institut für Neuropathologie, UMG

14:00 Uhr Die Rolle der Palliativmedizin in der Versorgung von Hirntumorpatienten
Dr. Gesine Benze, Klinik für Palliativmedizin, UMG

14:30 Uhr Epilepsiebehandlung bei Hirntumoren – Medikameneinnahme und Alltagsprobleme
Prof. Dr. Niels Focke, Klinik für Neurophysiologie, UMG

14:55 Uhr Resümee und Ausblick
Priv.-Doz. Dr. Christian von der Brelie, Klinik für Neurochirurgie, UMG

In den Pausen werden Getränke und Snacks gereicht.

Die Posterausstellung zum Thema „Hirntumore“ kann vonDienstag, dem 11. Juni 2019, bis Montag, dem 17. Juni 2019, im Haupteingangsbereich in der Westhalle des Universitätsklinikums Göttingen besucht werden. Die Ausstellung informiert über die Erkrankung und ihre Symptome. Sie stellt außerdem Methoden zur Diagnosesicherung, mikrochirurgische und neuronavigierte Operationsverfahren sowie Behandlungsformen wie Strahlen- und Chemotherapie vor. Informationsmaterialen zum Mitnehmen liegen ebenfalls aus.

HINTERGRUND

Mehr als 8.000 Menschen jährlich erkranken allein in Deutschland an einem bösartigen Hirntumor. Dabei ist jede der etwa 150 unterschiedlichen Tumorarten, die im Gehirn vorkommen können, für sich gesehen eine seltene Erkrankung. Einige davon sind bösartig und bis heute nicht heilbar. Auch wenn man den Patienten die Krankheit von außen mitunter kaum ansieht, leiden sie oftmals unter den schweren Symptomen. Diese reichen von Leistungseinschränkungen über körperliche Ausfallerscheinungen bis hin zu mentalen Veränderungen.

Der Welthirntumortag wurde im Jahr 2000 von der Deutschen Hirntumorhilfe e.V. initiiert. Der Gedenk- und Aktionstag ist ein Aufruf zu Solidarität und Mitgefühl mit den Betroffenen und ihren Familien. Mitglieder und Freunde aus mehr als 14 Nationen setzen sich für die Belange von Hirntumorpatienten ein. Ziel des Welthirntumortages ist es, eine stärkere Aufmerksamkeit für diese nur wenig bekannte Tumorerkrankung zu erreichen. Darüber hinaus ruft der Aktionstag Verantwortliche in Politik und Wirtschaft dazu auf, die neuroonkologische Forschung aktiver zu unterstützen, um die Entwicklung innovativer Behandlungskonzepte voranzubringen.

 

WEITERE INFORMATIONEN
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Klinik für Neurochirurgie
Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen
Telefon 0551 / 39-66033, kerstin.lorentsen(at)med.uni-goettingen.de
www.neurochirurgie-uni-goettingen.de

Selbsthilfegruppe „Hirntumor – Riss durch mein Leben“
Termine nach Absprache.
Treffen: KIBIS Gesundheitszentrum e.V., Lange-Geismar-Straße 82, 37073 Göttingen
Kontakt: karin.stieg@outlook.de

Deutsche Hirntumorhilfe e.V.
Pressestelle
Karl-Heine-Straße 27, 04229 Leipzig
Melanie Staege, Telefon: 0341 /590 93 96
presse@hirntumorhilfe.de
www.hirntumorhilfe.de

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