| Presseinformation Nr. 25 / 2023

„Hervorragendes Beispiel gegen Pflegefachkräftemangel“

Vanessa Ahuja, Mitglied des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit, besuchte die UMG. Austausch mit Pflegedirektorin und Leiterin der Bildungsakademie der UMG über Anwerbung und Fortbildung internationaler Pflegefachkräfte: UMG beispielhaft für erfolgreiche Anwerbestrategie.

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Bundesagentur für Arbeit (v.l.): Johannes Pfeiffer (Vorsitzender der Geschäftsführung Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der BA), Klaudia Silbermann (Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen), Vanessa Ahuja (BA Vorständin für Leistungen und Internationales), Helle Dokken (Pflegedirektorin UMG), Sonja Diedrich (Leitung Bildungsakadmie UMG), Jens Finke (Vorstand Wirtschaftsführung und Administration UMG), Dr. Sebastian Schulten (Leiter Geschäftsbereich Personal UMG). Foto: umg/spförtner

(umg) Außergewöhnlicher Besuch an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG): Erstmals besuchte ein Mitglied des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit (BA) aus Nürnberg das Universitätsklinikum. Vanessa Ahuja, Vorständin für Leistungen und Internationales an der BA, informierte sich am Dienstag, dem 14. März 2023, über die Anwerbung und Ausbildung internationaler Pflegefachkräfte an der UMG. Dass das Thema für die aktuelle Arbeitsmarktlage im Pflegesektor von großer Bedeutung ist, zeigte sich darin, dass Ahuja von Johannes Pfeiffer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der BA, und Klaudia Silbermann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen, begleitet wurde. Alle drei hatten von den erfolgreichen Bemühungen der UMG Pflegedirektion bei der Anwerbung internationaler Pflegefachkräfte erfahren.

Begrüßt wurden die verantwortlichen Spitzenkräfte der BA von Jens Finke, Vorstand Wirtschaftsführung und Administration, Helle Dokken, Pflegedirektorin der UMG, Sonja Diedrich, Leiterin der Bildungsakademie der UMG, sowie Dr. Sebastian Schulten, Leiter des Geschäftsbereichs Personal an der UMG. Pflegedirektorin Helle Dokken gab einen Überblick über die Entwicklung, aber auch zu den Problemen in der Personalsituation bei den Pflegefachkräften an der UMG. Verbesserungspotenzial sieht Dokken unter anderem bei der Anerkennung von Studienabschlüssen und Weiterbildungen aus dem Ausland sowie bei der Anerkennung des Sprachniveaus der Stufe B2 als notwendige Voraussetzung für die Arbeit der Pflegenden im Kontakt mit Patient*innen. Die Leiterin der Bildungsakademie der UMG, Sonja Diedrich, stellte das Angebot der Akademie mit ihren Anpassungslehrgängen für die Integration ausländischer Pflegefachkräfte in Theorie und Praxis vor.

Pflegedirektorin Helle Dokken, sagte: „Es geht nicht alleine um das erfolgreiche Anwerben von qualifiziertem Pflegepersonal aus dem Ausland. Wir wollen sie auch bei uns an der UMG halten. Dafür schaffen wir attraktive Umfeldangebote in der UMG und kümmern uns intensiv um die Integration am neuen Wohnort Göttingen, damit sich unsere internationalen Pflegekräfte fern ihrer Heimatländer wohlfühlen.“

Vanessa Ahuja, Mitglied des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit für für Leistungen und Internationales, sagte:„Auch wenn alle inländischen Hebel greifen, wird das aus demografischen Gründen nicht reichen, um den Arbeitskräftebedarf zu decken. Wir brauchen Arbeits- und Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten. Das erfolgreiche Engagement der Universitätsmedizin Göttingen ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Unternehmen dringend benötigte Fachkräfte gewinnen können. Unsere Agenturen für Arbeit unterstützen gerne, wenn es um die Anpassung der Kenntnisse und die Anerkennung der Berufsabschlüsse geht. Gerade in der Gesundheitspflege ist der Fachkräftemangel akut, auf rechnerisch 100 gemeldete Stellen kommen nur 62 Arbeitslose.“

Erst zu Jahresbeginn wurde die UMG mit dem Arbeitgebersiegel „Best Places to Work for International Nurses in Germany" als attraktiver Arbeitsplatz ausgezeichnet. Das Gütesiegel würdigt die UMG bei der Integration internationaler Pflegekräfte als eine der besten Arbeitgeber*innen in Deutschland. Die UMG hat inzwischen 260 internationale Pflegefachkräfte gewinnen und auch halten können, 2018 waren es noch 34 Pflegefachkräfte aus dem Ausland. Damit kommen etwa 9,5 Prozent aller 2.475 Pflegefachkräfte und Mitarbeitenden im Funktionsdienst an der UMG aus dem Ausland. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Engagement und das umfangreiche Angebot des eigens von der Pflegedirektion der UMG eingerichteten International Nurses Office. Gemeinsam mit den Aus- und Fortbildungsangeboten der Bildungsakademie schnürt die UMG ein attraktives Angebot für internationales Pflegefachpersonal, damit die meisten der angeworbenen Pflegekräfte auch an der UMG und in Göttingen bleiben. Die Pflegekräfte an der UMG kommen aus rund 60 Ländern, unter anderem aus den Philippinen, Italien, Indien, Syrien, Serbien, Albanien, der Türkei, Jemen, Kolumbien, Afghanistan, Brasilien, Kroatien, Polen, der Ukraine und Bosnien.

Am Ende des Austauschs vereinbarten BA und UMG eine engere Zusammenarbeit und Unterstützung auf regionaler und nationaler Ebene bei der Rekrutierung internationaler Pflegefachkräfte sowie für die Durchsetzung politischer Erfordernisse, um die Integration ausländischer Pflegekräfte zu erleichtern und zu beschleunigen. Hier sagte Vanessa Ahuja die Unterstützung der BA auch auf Bundesebene zu.

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