| Presseinformation Nr. 086 /2022

Eine Zeltstadt für das Teddybär-Krankenhaus

Coronabedingt zieht das Teddybär-Krankenhaus auf die Wiese. UMG baut erstmals ihr großes mobiles Hospital für die Teddy-Docs auf. Kuscheltiere können so auf 225 Quadratmetern vor Ort versorgt werden.

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Aufbau der Zeltstadt für die Teddy-Docs in 60 Minuten:10 Personen der Werkfeuerwehr der UMG und 20 Teddy-Docs haben die Vorbereitungen geschafft. Foto: umg/jelinek

(umg) Sonntagnachmittag, 26. Juni 2022, 16:40 Uhr: Auf der Wiese an der Ostseite der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), nahe beim Forschungs-MRT, rollt ein HFL der Klinikfeuerwehr auf die Wiese, das ist ein so genanntes „Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug“. Gleichzeitig ziehen etwa 20 Medizinstudierende mit riesigen Teddys im Arm, Tischen auf Rollwagen und Taschen und Kisten vom Osteingang an der Kinderklinik der UMG zur Wiese. Der Aufbau der Zeltstadt für das Teddybär-Krankenhaus beginnt. Da weiterhin Coronazeiten sind, darf das Teddybär-Krankenhaus die vielen erkrankten Kuscheltiere noch nicht in der Osthalle der UMG behandeln und versorgen. Konnten alle Kuscheltiereltern im letzten Jahr über Briefpost bei den Teddy-Docs ihre Diagnosen und Behandlungsempfehlungen abholen, so gibt es in diesem Jahr eine andere Lösung: Die Teddy-Docs bekommen eine besondere Klinik, ein „mobiles Hospital“, auf der Wiese neben dem Forschungs-MRT am Osteingang des Universitätsklinikums Göttingen.

Innerhalb von 60 Minuten, um 17:43 Uhr, war der Zeltkomplex mit vier kleineren und einem großen Zeltmodulen sowie einem Verbindungszelt aufgebaut. Insgesamt zehn Personen der freiwilligen Werkfeuerwehr der UMG und drei aus dem Bereich Sicherheitsmanagement und Gefahrenabwehr der UMG haben das große Zelt für das Teddybär-Krankenhaus errichtet – unterstützt von vielen Händen der Teddy-Docs. Den Aufbau der neuen Heimstätte für die Teddy-Docs konnten sie so gleich als eine gemeinsame Notfallübung durchführen.

Das mobile Hospital besteht aus Zeltmodulen, die im Notfalleinsatz zusammengestellt werden können und dann für einen, wenn auch eingeschränkten, Notbetrieb bereitstehen. Mit dieser „Zeltstadt“ ist die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) für die Versorgung von schwer verletzten Patient*innen im Falle eines großen Notfalleinsatzes bei einem Massenanfall von Verletzten vorbereitet. Angeschafft wurde das Zelt im Jahr 2020 über den Bereich „Sicherheitsmanagement und Gefahrenabwehr“ im Sachgebiet „Infrastrukturelles Gebäudemanagement“ des Geschäftsbereichs Gebäudemanagements der UMG.

Zum damaligen Zeitpunkt wollte sich die UMG bei der herausfordernden Entwicklung der Corona-Pandemie darauf einstellen, gegebenenfalls ihre Aufnahmekapazitäten von an COVID-19 erkrankten Patient*innen erweitern zu können. Damit sollte verhindert werden, dass zu viele Patient*innen in die Gebäude des Universitätsklinikums gelangen. Zu diesem Einsatz ist es glücklicherweise nicht gekommen. Außerdem sind die Großzelte dafür gedacht, im Falle eines infrastrukturellen Ausfalls von Gebäudeteilen des Universitätsklinikums Göttingen kurzfristig Unterbringungsmöglichkeiten für Patient*innen zu schaffen. Das gilt auch für einen Einsatz, falls die Interdisziplinäre Notaufnahme der UMG einmal ausfallen sollte.

DAS „MOBILE HOSPITAL“
Das „mobile Hospital“ besteht aus insgesamt fünf Teilen. Vier Zelte sind 30 Quadratmeter groß, ein Zelt misst 60 Quadratmeter. Zusammen mit dem 45 Quadratmeter großen Verbindungszelt bietet es 225 Quadratmeter Grundfläche. Dabei handelt es sich um keine Zelte im üblichen Sinne mit Stangen, sondern sie werden mit einem luftgefüllten Rahmen aufgestellt und verfügen über einen Boden.

Den Einsatz der Zeltstadt organisiert das Notfallmanagement der UMG. Zur Einrichtung der Infrastruktur gehören Rollstühle, Tragen und fahrbare Tragengestelle. Sie kommen auch beim Teddybär-Krankenhaus zum Einsatz. Ein eigenes Aggregat stellt die Notstromversorgung sicher, dazu kommen der Aufbau der Elektroverteilung und Heizung. Insgesamt stehen drei mobile Dieselheizungen für die Wärme zur Verfügung. Im 30 Quadratmeter großen Zelt können insgesamt zwölf Tragen aufgestellt werden, im 60 Quadratmeter großen Zelt 24 Tragen. Damit verfügt das mobile Krankenhaus theoretisch über 60 Plätze. Die medizinische Ausstattung kommt aus dem Universitätsklinikum und umfasst je nach Bedarf mobile EKG-Geräte oder eine Sauerstoffversorgung.

Weitere Informationen:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Unternehmenskommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stefan Weller, Telefon 0551 / 39-61020
'Von-Siebold-Str. 3, 37075 Göttingen
presse.medizin(at)med.uni-goettingen.de

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