| Presseinformation Nr. 132 / 2021

Corona-Forschung: Long Covid, Pandemie und Alltag

Niedersächsisches Verbund-Forschungsprojekt „DEFEAT Corona“ erhebt Daten zu Langzeitfolgen einer Infektion mit SARS-CoV-2 und zu Langzeitauswirkungen der Corona-Pandemie auf das tägliche Leben. Studienteilnehmer*innen ab 18 Jahren werden aktuell gesucht. Zusätzlich soll eine Forschungswerkstatt mit Bürgerbeteiligung die wissenschaftliche Studie begleiten.

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Coronavirus. Animation:Unsplash/fusion-medical-animation

(umg) Welche Beschwerden haben Menschen nach einer überstandenen Corona-Infektion? Welche Rolle spielen bestimmte Antikörper dabei? Wie haben sich das Privat- und Berufsleben von Menschen mit oder ohne Corona-Infektion im Verlauf der Pandemie verändert? Welche Therapiemaßnahmen können bei Long COVID helfen? Zu den Langzeitfolgen der Corona-Pandemie erheben niedersächsische Forscher*innen aus Göttingen, Hannover und Braunschweig/Wolfenbüttel im Verbund wertvolle Daten für die Versorgungsforschung.

Für die Studie werden Teilnehmer*innen gesucht! Dabei ist es egal, ob diese Personen eine Corona-Infektion hatten und noch unter Beschwerden leiden oder ob sie wieder vollständig genesen sind. Auch Menschen, die keine Corona-Infektion hatten oder sogar aktuell erkrankt sind, können teilnehmen. Es ist ebenfalls egal, ob Teilnehmer*innen geimpft sind oder nicht. Interessierte können mit Hilfe eines digitalen Fragebogens unter https://www.defeat-corona.de/ an der Studie teilnehmen. Im weiteren Verlauf der Studie werden einige ausgewählte Teilnehmer*innen zu Interviews eingeladen oder gebeten, Blutproben einzusenden.

In dem Verbundprojekt DEFEnse Against COVID-19-STudy-Looking forward (kurz: DEFEAT Corona) arbeiten Wissenschaftler*innen des Instituts für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und des Instituts für Information Engineering der Hochschule Ostfalia für angewandte Wissenschaften Braunschweig/Wolfenbüttel unter der Koordination der Klinik für Rheumatologie und Immunologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) zusammen.

Ziel von DEFEAT Corona ist es, immunologische Prozesse und typische Krankheitssymptome bei Long COVID-Betroffenen besser zu verstehen. Außerdem soll in diesem Projekt die gesellschaftliche Teilhabe der Erkrankten untersucht sowie Unterstützungs- und Versorgungsformate für Long COVID-Betroffene eingerichtet und erprobt werden. So sollen Menschen mit Langzeitfolgen einer Corona-Infektion über das Projekt unkompliziert und von zu Hause aus ärztliche Beratung durch eine digitale Spezialsprechstunde bekommen. Das Forschungsvorhaben wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit 1,5 Mio. Euro gefördert.

Forschungswerkstatt: Bürger*innen beraten Wissenschaft

Für die Begleitung des Projekts wird die Unterstützung von Bürger*innen in Form einer Forschungswerkstatt benötigt: „Wir möchten für die Forschungswerkstatt Menschen aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ansprechen. Durch die aktive Beteiligung von Bürger*innen mit ihren Einschätzungen, ihren Lebenserfahrungen und ihren Sichtweisen wollen wir erreichen, dass sich unsere wissenschaftliche Arbeit am täglichen Leben orientiert“, sagt Dr. Sascha Roder aus dem DEFEAT-Corona-Team am Institut für Allgemeinmedizin der UMG. Qualität und Nutzen in der Gesundheitsforschung ließen sich dadurch erhöhen. Interessierte können sich unter allgemeinmedizin.forschungswerkstatt(at)med.uni-goettingen.de melden.

Weitere Informationen zu DEFEAT Corona:www.defeat-corona.de

 

WEITERE INFORMATIONEN
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Institut für Allgemeinmedizin
Dr. Stephanie Heinemann
Humboldtallee 38, 37073 Göttingen 
Telefon 0160-9779 1528
E-Mail info@defeat-corona.de

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