| Presseinformation Nr. 166 / 2019

Ausgezeichnete Bluthochdruck-Forschung

Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) verleiht Preis für Hypertonie-Forschung 2019 an UMG-Nephrologen.

Verleihung Preis für Hypertonie-Forschung 2019 der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN): (v.l.) Prof. Dr. Gerhard A. Müller, Priv.-Doz. Dr. Manuel Wallbach (beide Klinik für Nephrologie und Rheumatologie UMG) und Dr. Manfred Grieger (Vorstand DGfN). Copyright: Aey Congresse GmbH – Fotograf: Michael Linder, Berlin

(umg) Priv.-Doz. Dr. Manuel Wallbach, Oberarzt in der Klinik für Nephrologie und Rheumatologie (Direktor: Prof. Dr. Gerhard A. Müller) der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), ist von der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) mit dem Preis für Hypertonie-Forschung 2019 ausgezeichnet worden. Mit dem Preis fördert und prämiert die Fachgesellschaft hervorragende Wissenschaftler*innen auf dem Gebiet der Hypertensiologie, die sich mit der Diagnostik und Behandlung von Bluthochdruck beschäftigen. Die Verleihung des jährlich ausgeschriebenen Preises fand während der 11. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie in Düsseldorf statt.

Priv.-Doz. Dr. Manuel Wallbach erhielt die Auszeichnung für seine umfangreichen Forschungsarbeiten zum Thema „Bluthochdruck“. Der UMG-Nephrologe beschäftigt sich intensiv mit Fragen zur Diagnostik und Behandlung von schwerer arterieller Hypertonie (Bluthochdruck). Ein Schwerpunkt seiner Forschungen liegt dabei auf der Untersuchung von Folgeschäden für die inneren Organe bei Patient*innen mit einer therapie-resistenten arteriellen Hypertonie. Betroffen sind Patient*innen, deren Bluthochdruck mit drei oder mehr Bluthochdruckmedikamenten nicht leitliniengerecht eingestellt werden kann. In dem Zusammenhang befasst sich der UMG-Nephrologe auch mit der Frage, wie sich Bluthochdruck durch Verfahren zur Unterdrückung des sympathischen Nervensystems beeinflussen lässt. Aus Sicht der Preis-Jury lieferte Priv.-Doz. Dr. Wallbach mit seiner im Jahr 2017 veröffentlichten Habilitation zum Thema „Organoprotektive Effekte der Barorezeptoraktivierungstherapie“ wichtige experimentelle sowie klinische Daten zu Effekten der Barorezeptor-Aktivierungstherapie bei Patient*innen mit therapieresistenter arterieller Hypertonie. Mit seinen Arbeiten konnte Manuel Wallbach zeigen, dass vor allem Patient*innen mit einer sogenannten therapieresistenten arteriellen Hypertonie, deren Blutdruck mit drei oder mehr Medikamenten nicht angemessen einzustellen ist, durch das neue Verfahren meist gut eingestellt werden können. Durchgeführt wurden die Untersuchungen im von der Deutschen Hochdruckliga zertifizierten Hochdruckzentrum an der Universitätsmedizin Göttingen.

Das von der Deutschen Hochdruckliga zertifizierte Hochdruckzentrum an der UMG hat mit über 100 Patienten seit 2011 die weltweit größte Erfahrung in der Behandlung von Patient*innen mit der Barorezeptor-Aktivierungstherapie (BAT). Bei diesem interventionellen Verfahren stimuliert ein implantiertes Schrittmacheraggregat wichtige Rezeptoren für die Regulation des Blutdrucks, die sog. Barorezeptoren im Bereich der Halsschlagader. Die Stimulation der Barorezeptoren senkt den Erregungszustand des sympathischen Nervensystems und wirkt sich günstig auf das Blutdruckverhalten bei Patient*innen mit arterieller Hypertonie aus.

Durch eine Kooperation mit der Klinik für Kardiologie und Pneumologie sowie der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie der UMG können die Patient*innen fächerübergreifend umfassend betreut werden. „Das Hochdruckzentrum erlaubt uns, patientennahe Spitzenforschung und klinisch optimale Versorgung der Patienten zu kombinieren“, sagt Prof. Dr. Michael Koziolek, Leiter des Hochdruckzentrums an der UMG.

WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Klinik für Nephrologie und Rheumatologie
Priv.-Doz. Dr. Manuel Wallbach
Telefon 0551 / 39-65116
Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen
manuel.walbach@med.uni-goettingen.de
www.umg.eu

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