Klinikneubau: UMG bereitet Planung einer "Ein-Haus-Lösung" vor

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

heute wollen wir Sie über neue Entwicklungen in unseren Planungen zum Neubau des Klinikums informieren: Die UMG hat heute, am 24. Juni 2020, das Ausschreibungsverfahren für den Neubau eines Bettenhauses (Bauabschnitt 1A) und eines neuen Zentral-OPs mit weiteren Funktionsbereichen (Bauabschnitt 1B) aufgehoben.

Ab sofort bereitet die UMG in Abstimmung mit der neuen "Dachgesellschaft Bauvorhaben Hochschulmedizin Niedersachsen (DBHN)" die Ausschreibung für den Neubau Bettenhaus mit Zentral-OP in einer einheitlichen Baustufe als so genannte "Ein-Haus-Lösung" vor.

Für diese Entscheidung gibt es gute Gründe. Das sind vor allem Erkenntnisse aus dem bisherigen Vergabeverfahren und ein Mehrbedarf an Nutzflächen.

Hintergrund

Unser Gebäudekomplex am Standort in der Robert-Koch-Straße 40 besteht unverändert seit nunmehr 43 Jahren. Seitdem hat es für die klinischen Bereiche keine Neubauten mehr gegeben. Der Sanierungsstau in allen Gebäudeteilen ist enorm. Viele von Ihnen spüren das jeden Tag.

Da liegt es auf der Hand: Nur ein Neubau kann hier Abhilfe schaffen. Die UMG hatte deshalb im Juli 2018 in einem ersten Schritt und in Abstimmung mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) die Planungen für den Neubau eines Bettenhauses (Bauabschnitt 1A) und eines neuen Zentral-OPs mit weiteren Funktionsbereichen (Bauabschnitt 1B) auf den Weg gebracht. Die Planung in zwei eigenen Gebäuden, der so genannten "Zwei-Haus-Lösung", folgte den damaligen Gegebenheiten und unterschiedlichen Planungsständen. Bei einer Bausumme von mehreren hundert Millionen Euro wurde das Verfahren europaweit ausgeschrieben.

Warum jetzt eine Neuausschreibung?

Bis Juli 2019 hatten einige renommierte Bau- und Planungsfirmen Angebote abgegeben. Ihr Auftrag war, sich mit der Neubau-Planung in zwei Bauabschnitten zu beschäftigen. Schon bei den Verhandlungen schlugen die Bieter zusätzliche Konzepte für eine so genannte "Ein-Haus-Lösung" vor. Dabei zeigte sich: Wenn die beiden Bauabschnitte 1A und 1B in einer "Ein-Haus-Lösung" geplant würden, macht das ganz andere und deutlich bessere klinische, technische und organisatorische Funktionsbeziehungen möglich.

Dazu kommt: Unter Berücksichtigung der niedersächsichen Baustandards für MHH und UMG Ende des Jahres 2018 ist zudem ein Mehrbedarf an Nutzfläche für die Baustufe 1 entstanden. Für die UMG hat das Folgen: Sie muss mehr Nutzfläche für die Baustufe 1 vorsehen. Insgesamt macht das neue Planungen notwendig. Das bisherige Vergabeverfahren einfach anzupassen, ist nicht zulässig - Bauvorhaben der öffentlichen Hand unterliegen strengen Richtlinien.

Diese Erkenntnisse haben die Planungspartner, die UMG, DBHN und das MWK, intensiv geprüft und abgewogen. Dabei hat sich herausgestellt, dass die bisherigen Planungen nicht umsonst sind. Wir können für die neue "Ein-Haus-Lösung" an vielen Vorarbeiten anknüpfen. Daher gehen wir davon aus, dass die weitere Planungszeit sich verkürzen wird.

Am Ende waren sich alle einig: Die ausgeschriebene "Zwei-Haus-Planung" ist nicht mehr sachgerecht. Die Vorteile der "Ein-Haus-Lösung" erwiesen sich als überzeugend. Das bestehende Vergabeverfahren zur "Zwei-Haus-Lösung" wird aufgehoben. Stattdessen wird nun unverzüglich eine neue wettbewerbliche Ausschreibung für die "Ein-Haus-Lösung" vorbereitet.

Vorstandsnachricht vom 24.06.2020 mit Prof. Dr. Wolfgang Brück

Unsere Überzeugung

Uns als Vorstand ist bewusst: Wir alle brauchen dringend den Klinikums-Neubau. Er sichert die klinische Patientenversorgung in den nächsten Jahrzehnten.

Wir sind sicher: Mit der "Ein-Haus-Lösung" liegt ein überzeugendes Konzept vor. Das Konzept bietet der universitären Medizin in Göttingen optimale Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte, moderne Patientenversorgung. Es erfüllt zusammen mit der Gründung einer eigens für den Neubau geschaffenen Baugesellschaft die wirtschaftlichen und zeitlichen Rahmenbedingungen bei der Planung und Ausführung.

Wir schauen jetzt nach vorne und werden alles dafür tun, diesen Neuansatz zügig ins Ziel zu bringen.

Für diesen Weg bitten wir Sie ausdrücklich um Ihre Unterstützung. Es bedarf Ihres Verständnisses, Ihres aktiven Mitdenkens und Ihrer Beteiligung als Nutzer bei den jetzt anstehenden Planungen der "Ein-Haus-Lösung". Dafür danken wir Ihnen jetzt schon.

Ihre Meinung

Die Entscheidung zur Neuplanung des Klinikums wird die nächsten Jahre prägen. Wir laden Sie ausdrücklich dazu ein, uns Ihre Fragen und Anmerkungen zu schicken an: neubau(at)med.uni-goettingen.de

Anmerkungen vom Sprecher des Vorstands

Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der UMG, sagt:

Für die UMG bedeutet das unter meinem Vorgänger eingeleitete Verfahren des Klinikum-Neubaus eine elementare Sicherung der zukünftigen klinischen Patientenversorgung in den nächsten Jahrzehnten.

Deshalb haben es sich alle Partner bei den Überlegungen nicht leichtgemacht. Mit der ‚Ein-Haus-Lösung‘ liegt jetzt ein überzeugendes Konzept vor.

Es bietet der universitären Medizin in Göttingen unter den Gesichtspunkten einer zukunftsorientierten, modernen Patientenversorgung optimale Voraussetzungen.

Zudem erfüllt das Konzept der ‚Ein-Haus-Lösung‘ auch nachhaltig die wirtschaftlichen und zeitlichen Rahmenbedingungen bei der Planung und Ausführung.“

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