AKTIN@NUM: Betrieb der Infrastruktur des AKTIN-Notaufnahmeregisters

Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)

Der Zugriff auf tagesaktuelle klinische Daten aus der Patient*innenversorgung in den Notaufnahmen kann helfen, das Versorgungsgeschehen während der SARS-CoV-2-Pandemie in Echtzeit zu überwachen. Eine standardisierte und datenschutzkonforme Erhebung der Daten ist dabei unabdingbar für ihre weitere Verwendung, zum Beispiel für standortübergreifende Studien oder um die Häufigkeit und Verbreitung von Krankheiten in der Bevölkerung zu untersuchen.

Im NUM-Forschungsprojekt AKTIN-EZV (Echtzeit-Versorgungsforschung mit dem AKTIN-Notaufnahmeregister) wurde bereits der Grundstein für ein bundesweites Notaufnahmeregister gelegt, um standardisierte und anonymisierte klinische Patient*innendaten automatisiert und datenschutzkonform zu erfassen und zu nutzen. Diese Notfalldaten werden von deutschen Universitätskliniken beziehungsweise NUM-Partnerstandorten sowie von Notaufnahmen nicht-universitärer Kliniken erhoben und in das Register übertragen. Durch die schnelle und einheitliche Übermittlung dieser Daten an das Robert-Koch-Institut (RKI) können die öffentliche Gesundheit überwacht und zeitnah Maßnahmen, wie beispielsweise die Anpassung von Versorgungsstrukturen, abgeleitet werden. Am 31.12.2021 war die aktuelle AKTIN-Software bereits in 47 der 50 NUM-geförderten Standorte installiert worden; 35 Notaufnahmen konnten bereits Daten zur Verfügung stellen. Um den weiteren Betrieb und die Nutzung des Notaufnahmeregisters sicherzustellen, wird dieses in der AKTIN@NUM-Infrastruktur verstetigt.

AKTIN@NUM ist eine von insgesamt fünf Infrastrukturen im NUM, die aus Forschungsprojekten der ersten NUM-Förderperiode (01.04.2020 – 31.12.2021) hervorgegangen sind.

Was ist das Ziel?

Die Sicherstellung des Basisbetriebs des AKTIN-Notaufnahmeregisters mit Anbindung weiterer Notaufnahmen – 50 im Jahr 2022 und 70 im Jahr 2023 – ist das Ziel dieser bundesweiten Infrastruktur, die es erlaubt, aus klinischen Notfallbehandlungen tagesaktuelle Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand in Deutschland abzuleiten. Die erhobenen Notfalldaten sind auch unabhängig von der SARS-CoV-2-Pandemie für andere gesundheitsgefährdende Ereignisse in der Bevölkerung nutzbar. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist eine stetige Pflege, Aktualisierung und der Ausbau der Infrastruktur unabdingbar.

Wer ist beteiligt?

Die Universitätskliniken Aachen (Prof. Dr. Rainer Röhrig) und Magdeburg (Prof. Dr. Felix Walcher) sowie das Robert-Koch-Institut (Privatdozent Dr. Linus Grabenhenrich) koordinieren gemeinsam die AKTIN@NUM-Infrastruktur.  

Beteiligt sind aktuell 49 Notaufnahmen von 22 Universitätskliniken und 23 nicht-universitären Kliniken in Deutschland. Prof. Dr. Sabine Blaschke, Ärztliche Leitung der Zentralen Notaufnahme der Universitätsmedizin Göttingen, wirkt aktiv im Projekt mit und ist im Vorstand des neu gegründeten AKTIN e.V. tätig.

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Ärztliche Leitung Zentrale Notaufnahme (ZNA)

Prof. Dr. med. Sabine Blaschke

Prof. Dr. med. Sabine Blaschke

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