COVerCHILD: COVID-19 Forschungsplattform für Kinder und Jugendliche

Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)

Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass Kinder und Jugendliche in besonderem Maße und unter Umständen auch dauerhaft unter den Folgen der pandemiebedingten Auswirkungen leiden. Monatelange Einschränkungen während der Lock-Downs, wie verminderte soziale Kontakte durch Online-Unterricht und Kontaktverbote in der Freizeit, sind an vielen Kindern und Jugendlichen nicht spurlos vorbeigegangen. Allein in Deutschland fallen 16 Millionen Menschen in diese Altersklasse bis 20 Jahre. Es ist daher notwendig, möglichst viele pandemiebezogene Gesundheitsdaten von Kindern und Jugendlichen zu erfassen, um so eine fundierte Ausgangsbasis für wissenschaftliche Analysen und Studien zur Vorsorge, Diagnostik und Behandlung zu schaffen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können direkt in die Praxis umgesetzt werden oder zur Bewältigung künftiger Herausforderungen dienen.

COVerCHILD wird dabei die im Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) geschaffenen Strukturen nutzen und ergänzen, die zur gemeinsamen Sammlung und Analyse von Patient*innendaten bereits etabliert wurden. Hierzu zählen unter anderem die Strukturen der Projekte NUKLEUS (NUM Klinische Epidemiologie und Studienplattform) und CODEX (Collaborative Data Exchange and Usage) für die Erhebung, Erfassung und Ergänzung der dort bereits hinterlegten Gesundheitsdaten.

Was ist das Ziel?

Das zentrale Ziel von COVerCHILD ist der Aufbau einer gemeinsamen Forschungsplattform, die als umfassende Wissensbasis zur Gesundheit und Krankheitslast von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie verstanden werden kann. Diese soll dazu dienen, die pandemiebezogenen Daten aus der Kinderheilkunde sowie den kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtungen deutscher Universitätskliniken zu sammeln und gemeinsam im Netzwerk zu nutzen. Insbesondere sollen im Rahmen des Projekts die Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen untersucht werden. Diese Daten werden in die Forschungsplattform einfließen. Die Plattform wird somit langfristig zur zeitnahen Beantwortung kinderspezifischer Forschungsfragen in zukünftigen Pandemien und gesellschaftlichen Krisensituationen, wie zum Beispiel Krieg oder Klimawandel, beitragen. Zudem werden im Rahmen des Projekts Handlungsempfehlungen und Ansätze zur Vorsorge, zur Behandlung von Akut- und Langzeitfolgen sowie zum Umgang mit Begleiterscheinungen erarbeitet. Kindergesundheit und –wohlergehen haben dabei stets oberste Priorität.

Wer ist beteiligt?

Die Universitätskliniken Hamburg (Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer), Köln (Dr. Annic Weyersberg) und Dresden (Prof. Dr. Reinhard Berner) übernehmen die gemeinsame Koordination des Projekts. 

Insgesamt sind 21 deutsche Universitätskliniken an dem Vorhaben beteiligt. Seitens der Universitätsmedizin Göttingen werden Prof. Dr. Luise Poustka, Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, und Prof. Dr. Jutta Gärtner, Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, aktiv im Projekt mitarbeiten.

Direktorin Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Vorstandssprecherin des ZSEG)

Univ.-Prof. Dr. med. Jutta Gärtner

Univ.-Prof. Dr. med. Jutta Gärtner

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