| Presseinformation Nr. 057 / 2019

Was Musik-Machen mit Musik-Hören zu tun hat

Händel-Talk meets Kultur im Klinikum zu einem ganz besonderen Kooperationsprojekt.

- Gemeinsame Presseinformation mit Internationale Händel Festspiele Göttingen -

(ihfg/umg) Im dritten und letzten Händel-Talk des Jahres 2019 dreht sich, natürlich, wieder alles um die Musik – dieses Mal jedoch mit einem ganz besonderen Akzent: dem wohl wichtigsten Sinn für alle Musikliebhaberinnen und -liebhaber, dem Hörsinn. Prof. Dr. Tobias Moser und der Geschäftsführende Intendant der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen, Tobias Wolff, werden am Montag, dem 6. Mai 2019, ab 20: 00 Uhr über ein Projekt berichten, das sie mit „Die Musik und das Hören“ überschrieben haben. Prof. Moser ist Direktor des Instituts für Auditorische Neurowissenschaften an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Sprecher des Exzellenzclusters „Multiscale Bioimaging: von molekularen Maschinen zu Netzwerken erregbarer Zellen“ und des sensorischen Sonderforschungsbereichs 889. Die zentrale Frage des Abends wird lauten: „Wie hören wir, wie hören wir Musik und wie hören Musiker*innen Musik?“ Dazu holen sich die beiden Moderatoren musikalische und wissenschaftliche Verstärkung in das Restaurant der UMG.

Prof. Dr. Tina Pangršič-Vilfan und PD Dr. Nicola Strenzke arbeiten wie Prof. Moser am Institut für Auditorische Neurowissenschaften und an der Klinik für Hals-, Nasen-Ohrenheilkunde der UMG und forschen über den „Hidden Hearing Loss“, den versteckten Hörverlust – versteckt deshalb, weil er bei gängigen Hörtests nicht feststellbar ist. Prof. Moser: „Unser Gehör ist sehr empfindlich und kann bei lautem Schall dauerhaft geschädigt werden. Noch bevor der Hörtest eine verminderte Empfindlichkeit nachweist, können nach Lärmeinwirkung Strukturen des inneren Ohres unwiederbringlich verloren gehen. Die Wunderwelt des Hörens bietet Erstaunliches, wahre Spitzenleistungen, verbindet Menschen und ermöglicht erst den Genuss der Musik.“

Mehr über den Zusammenhang von Musik und Hören werden auch Laurence Cummings, Künstlerischer Leiter der Festspiele, sowie Erica Eloff, Fflur Wyn und Jorge Navarro Colorado erzählen können. Die Mitglieder des Opernensembles kommen allerdings nicht nur zum Reden, natürlich präsentieren sie auch Ausschnitte aus dem aktuellen Festspielprogramm. Und schließlich, wie bei jedem Händel-Talk, ist das Publikum an der Reihe und hat die Gelegenheit, seine Fragen an die Talk-Gäste zu stellen. Bei einem Glas Wein erwartet die Besucherinnen und Besucher ein abwechslungsreicher und kurzweiliger Abend.

Der dritte und letzte Händel-Talk ist zudem eine Premiere: Erstmals findet die beliebte Talkrunde an der Universitätsmedizin Göttingen statt.

Die Internationalen Händel‐Festspiele Göttingen 2019 finden vom 17. bis 26. Mai unter dem Motto „Magische Saiten“ statt. Für fast alle der rund 60 Veranstaltungen in Göttingen und der Region gibt es noch Karten unter www.haendel‐festspiele.de sowie bei allen an Reservix angeschlossenen Vorverkaufsstellen in Deutschland.

ÜBER DAS PROJEKT

Für Musiker*innen ist ein besonders feiner Hörsinn ein unverzichtbares Werkzeug, wie der aktuelle Fall des Musikers Goldscheider am Royal Opera House eindrücklich zeigt. Die Bedeutung unseres Hörsinns wird oft dann besonders klar, wenn er beeinträchtigt ist. Einmal eingetretene Schäden verbleiben dauerhaft, weil die Sinnes- und Nervenzellen im Ohr nicht neu gebildet werden können. Zu lauter Schall kann zu vorübergehenden Ohrgeräuschen und einer Verschlechterung des Hörsinnes führen.

In diesem Projekt zwischen Kunst und Medizin arbeiten Musiker*innen der Händel-Festspiele und Hörforscher*innen der UMG zusammen, um den spannenden Kosmos des Hörsinns für die Musik zu erschließen.

Geplant ist die Durchführung einer umfassenden Hördiagnostik von Musiker*innen vor und nach einer typischen Musikexposition, nicht im Sinne einer wissenschaftlichen Untersuchung, sondern zur Illustration und zur eigenen Information.

VERANSTALTUNG IM ÜBERBLICK

Händel-Talk meets Kultur im Klinikum: „Die Musik und das Hören“
moderiert von Prof. Dr. Tobias Moser und Tobias Wolff
mit Prof. Dr. Tina Pangršič-Vilfan, PD Dr. Nicola Strenzke, Laurence Cummings, Erica Eloff, Fflur Wyn und Jorge Navarro Colorado

Montag, 6. Mai 2019, 20:00 Uhr
Restaurant der Universitätsmedizin Göttingen
Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen

19 Euro, ermäßigt 16 Euro

Ermäßigungen gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises erhalten Schüler, Schülerinnen, Studierende (bis 27 Jahre), Freiwilligendienstleistende sowie Erwerbslose und Schwerbehinderte (ab 80  Prozent)

Tickets sind unter www.haendel-festspiele.de, in Göttingen beim GT Ticketservice in der Weender Str. 44, der Tourist-Information am Markt 8, und dem Deutschen Theater Göttingen am Theaterplatz 11 sowie außerhalb Göttingens bei allen an Reservix angeschlossenen Vorverkaufsstellen erhältlich.

BILDUNERSCHRIFT: "Wendeltreppe" der Sinnes- und Nervenzellen des Innenohres, hier dargestellt durch Fluores­zenzmikroskopie nach Anfärben des Proteins Calbindin. Quelle: Carlos Duque Afonso & Dr. Christian Vogl.IAN/UMG

 

WEITERE INFORMATIONEN:

Internationale Händel-Festspiele Göttingen
Leitung Kommunikation
Maren Lippke-Spöcker, Telefon 0551 / 38 48 13 16
Hainholzweg 3, 37085 Göttingen
presse@haendel-festspiele.de

Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Unternehmenskommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stefan Weller, Telefon 0551 / 39-9959
Robert-Koch-Straße 42, 37075 Göttingen
presse.medizin(at)med.uni-goettingen.de

 

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