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Vielfalt der Universitätsmedizin erleben – Zukunftstag an der UMG

Anfassen, ausprobieren, verstehen: Über 200 Schüler*innen lernten am Zukunftstag 2024 die vielfältigen Berufsmöglichkeiten an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) kennen.

Presseinformation zum Thema "Vielfalt der Universitätsmedizin erleben – Zukunftstag an der UMG"
Zukunftstag an der UMG: Über 200 Schüler*innen lernten die Vielfalt der Berufe an der Universitätsmedizin Göttingen kennen. Foto: umg/jelinek
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Zukunftstag an der UMG: Im Labor der Klinik für Pädiatrische Kardiologie konnten die Schüler*innen selbst mikroskopieren. Foto: umg/hzg, Samer Al Mhethawi
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Zukunftstag an der UMG: Die Schüler*innen lernten verschiedene Verbandstechniken beim Aktionsstand des Pflege- und Pflegefunktionsdienstes kennen. Foto: umg/jelinek

Auch in diesem Jahr fand der Zukunftstag wieder an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) statt. Insgesamt beteiligten sich 22 Kliniken und Einrichtungen der UMG, um den 200 Schüler*innen einen umfassenden Einblick in den medizinischen Arbeitsalltag – von der Forschung bis zur Krankenversorgung – zu vermitteln und über die beruflichen Möglichkeiten zu informieren. Das umfangreiche Programm umfasste zahlreiche Mitmachaktionen: Die Kinder konnten das Reanimieren an einer Puppe üben, im Alterssimulator erleben, wie es sich anfühlt zu altern, und verschiedene Nahttechniken an Kunsthaut kennenlernen.  

„Wir freuen uns auch in diesem Jahr wieder über das große Interesse der Schülerinnen und Schüler an unseren zahlreichen Angeboten und Berufsmöglichkeiten an der UMG. Unser Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen Einblicke in die verschiedenen Bereiche zu geben, ihre Neugier zu wecken und perspektivisch für die medizinische Forschung und Arbeit zu begeistern. Dabei soll das traditionelle, geschlechtsspezifisch geprägte Spektrum möglicher Berufe erweitert werden“, sagt Anja Lipschik, Gleichstellungsbeauftragte der UMG.

Das Interesse am Zukunftstag war, ebenso wie der Einzugsbereich, ausgesprochen groß. Es gab mehr als 300 Anfragen und die Teilnehmenden kamen aus dem Stadtgebiet Göttingen, Moringen, Nörten-Hardenberg, Northeim, Duderstadt, Herzberg am Harz, Uslar, Lengenfeld/Thüringen und Hannover.

ANGEBOTE DER UMG

Der Pflege- und Pflegefunktionsdienst bot 45 Schüler*innen umfangreiche Mitmachaktionen. Entlang verschiedener Pflegepoints wurde über Berufe in der Krankenpflege informiert und ein Einblick in den allgemeinen Klinikalltag gegeben: Die Kinder durften einen Rettungswagen besichtigen, in einem extra am Stand nachgebauten Operationssaal operieren, einen Gipsverband anlegen und Wiederbelebungsmaßnahmen an einer Puppe üben. Zudem konnten sie sich am Stand der Kinderklinik die Versorgung von Frühgeborenen anschauen und erhielten im Weiteren Informationen über Pflegepraxis und naturheilkundliche Pflege.

Das Institut für Neuropathologie ließ die Kinder in Forschungs- und Histologie-Laboren mitarbeiten. Sie lernten den Umgang mit Pipetten und färbten Gewebeschnitte, um bestimmte Strukturen und Zellen unter dem Mikroskop sichtbar zu machen. Durch das Mikroskopieren von unter anderem Hirn- und Tumorgewebe wurde ihnen vermittelt wie eine neuropathologische Diagnose erstellt wird. In einem kleinen Quiz konnten sie ihr erlerntes Wissen über die Anatomie des Gehirns abschließend unter Beweis stellen.

Im Institut für Medizinische Statistik wurden die Grundprinzipien statistischer Verfahren spielerisch erkundet und damit versucht, folgende Fragen zu beantworten: Verlaufen Krankheiten zwischen Männern und Frauen oder zwischen jungen und alten Menschen anders? Welche Therapien oder Medikamente sind sinnvoll? Wann ist eine Behandlung wirklich effektiv? Und woher wissen wir, ob uns eine Impfung vor Krankheiten schützt?

Im Herzzentrum erhielten die Schüler*innen die Möglichkeit, die Bereiche Forschung und Versorgung kennenzulernen. Wie funktioniert das Herz? Was passiert, wenn es krank wird? In einem kurzen Vortrag bekamen die Kinder Antworten auf alle Fragen rund ums Herz. Bei der Simulationspuppe „Harvey“, die verschiedenen Herzgeräusche und damit unterschiedliche Herzfehler simulieren kann, konnten sie das Stethoskop selbst anlegen. Zudem konnte das Wiederbeleben an entsprechenden Puppen geübt und der Rettungshubschrauber „Christoph 44“ besichtigt werden.

Am Institut für Neuroimmunologie und Multiple-Sklerose-Forschung (IMSF) wurde erklärt, wie Immunzellen in das Gehirn und Rückenmark einwandern und direkt im Gewebe sichtbar gemacht werden können. Unter Anleitung konnten die Schüler*innen selbstständig Gewebe einbetten, schneiden, färben und mikroskopieren. In einem theoretischen Teil wurde die Entstehung der Multiplen Sklerose, einer entzündlichen Erkrankung des Zentralen Nervensystems, erläutert sowie die Verbindung zwischen den mikroskopierten Strukturen und der Erkrankung hergestellt.

In der Klinik für Geriatrie konnten die Kinder mit einem Alterssimulator erleben, wie es sich anfühlt älter zu werden. Sie übten die Blutdruck- und Pulsmessung und lernten Tests kennen, mit denen Kraft, Beweglichkeit, Gedächtnis und Alltagsfunktionen überprüft werden können.

In der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie wurden nach Besichtigung der Forschungsabteilung unterschiedliche Gipstechniken gezeigt und der Castverband vorgestellt, ein Kunststoffverband, der ergänzend zum Gipsverband eingesetzt werden kann. Zudem konnten die Schüler*innen verschiedene Nahttechniken an Kunsthaut kennenlernen sowie die Osteosynthese-Versorgung an Kunstknochen, bei der die Teile eines gebrochenen Knochens operativ wieder miteinander verbunden werden.

In der Poliklinik für Kieferorthopädie wurde ein Einblick in den kieferorthopädischen Behandlungsalltag gegeben. Darüber hinaus bekamen die Schüler*innen die Möglichkeit, einen Scan von einem Zahn anzufertigen und diesen dreidimensional (in 3D) auszudrucken. Ebenso konnten sie ihre Fertigkeiten beim Drahtbiegen von kieferorthopädischen Apparaturen wie zum Beispiel herausnehmbaren Zahnklammern ausprobieren.

Das Institut für Medizinische Informatik (MI) bot einen Einblick in ein spannendes Berufsfeld, wobei die fachübergreifende Zusammenarbeit deutlich wurde. Dauerthemen wie Dokumentation und Visualisierung medizinischer Daten, aber auch aktuelle Themen wie künstliche Intelligenz wurden mit den Kindern besprochen. Die verschiedenen Fachrichtungen für Ausbildung und Studium wurden an Beispielen erklärt. Die Kinder konnten unter Anleitung einen Computer in seine Bestandteile zerlegen, zusammensetzen und wieder in Betrieb nehmen.


KONTAKT
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Gleichstellungsbüro
Gleichstellungsbeauftragte
Anja Lipschik
Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen
Telefon 0551 / 39-69335
anja.lipschik(at)med.uni-goettingen.de

Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Leitung Unternehmenskommunikation
Lena Bösch (Pressekontakt UMG)
Von-Siebold-Straße 3, 37075 Göttingen
Telefon 0551 / 39-61020, Fax 0551 / 39-61023
presse.medizin(at)med.uni-goettingen.de
www.umg.eu

Fotos 1, 4-7, 9-11 umg/jelinek; Fotos 2, 3 und 8: umg/hzg, Samer Al Mhethawi

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