Zahnmedizin in Göttingen

Zahnmedizin nach alter Approbationsordnung (Studienstart bis SoSe 21)

Die universitäre Ausbildung in der Zahnmedizin ist sehr praxisnah gestaltet. Schon im ersten Semester beginnen die Studierenden im Rahmen des Kursus der technischen Propädeutik mit täglichen praktischen Arbeiten. Während des klinischen Studiums behandeln sie unter intensiver Anleitung und Kontrolle von Hochschullehrer*innen und Assistent*innen in verschiedenen Kursen bereits Patient*innen im Rahmen der Regelversorgung.

Aufbau des Zahnmedizinstudiums

Die zahnärztliche Ausbildung umfasst ein Studium der Zahnmedizin von 5 Jahren und sechs Monaten (Regelstudienzeit). Es ist in einen vorklinischen und einen klinischen Studienabschnitt aufgeteilt. Beide Abschnitte umfassen einen Zeitraum von 5 Semestern. Hinzu kommt das abschließende halbe Jahr, in dem die Zahnärztliche Prüfung absolviert wird (Prüfungssemester). Mit dem erfolgreichen Abschluss der Zahnärztlichen Prüfung ist das Studium der Zahnmedizin beendet und die erfolgreichen Prüflinge können die Bestallung als Zahnärzt*in beantragen.

Vorklinik Zahnmedizin

Klinik Zahnmedizin

Wichtiger Hinweis I

Zum 01.10.2021 ist eine neue Approbationsordnung in Kraft getreten, die das Studium der Zahnmedizin grundsätzlich neu regelt und dem erfolgten umfassenden Wandel in Forschung, Lehre und Gesellschaft Rechnung trägt.
 

Die neue Approbationsordnung gilt für alle, die das Studium ab dem Wintersemester 2021/22 neu aufnehmen. Für alle, die das Studium bis einschließlich Sommersemester 2021 aufgenommen haben, gilt weiterhin die alte Approbationsordnung.

Bitte beachten Sie in Zusammenhang mit dem Auslaufen des Studiengangs nach alter Approbationsordnung, dass eine Bewerbung auf ein höheres Fachsemester ohne den Kurs der Technischen Propädeutik und den Phantomkurs I nicht mehr möglich ist.

Wichtiger Hinweis II

Bei Anerkennungsbescheiden nach alter zahnärztlicher Approbationsordnung erfolgt durch das Landesprüfungsamt keine endgültige Anerkennung Ihrer bisherigen Studien- und Prüfungsleistungen, sondern es wird Ihnen lediglich eine Anerkennung in Aussicht gestellt. Eine endgültige Anerkennung durch das niedersächsische Landesprüfungsamt erfolgt erst nach Prüfung Ihrer Unterlagen durch den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses für die Zahnärztliche Vorprüfung. Diese Prüfung durch den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses für die Zahnärztliche Vorprüfung ist Teil des Zulassungsprozesses.

Bitte reichen Sie, wenn Sie sich mit der beschriebenen Inaussichtstellung auf den Studienplatz bewerben, zusätzlich Studienunterlagen über Ihr bisheriges Studium in deutscher oder englischer Sprache ein. Aus diesen Unterlagen müssen die absolvierten Studieninhalte sowie die abgelegten Studien- und Prüfungsleistungen detailliert hervorgehen. Eine Zulassung kann erst nach abgeschlossener Prüfung Ihrer Unterlagen erfolgen. In diesem Zusammenhang ist es möglich, dass Ihnen nicht alle in Aussicht gestellten Studien- und Prüfungsleistungen anerkannt werden und Sie ggf. Leistungen nachholen müssen. Ihr Studium kann sich dann entsprechend verlängern. Alternativ kann Ihnen die Zulassung versagt werden, da die Ihnen endgültig anerkannten Studienleistungen nicht ausreichen, um in das von Ihnen beantragte Fachsemester zugelassen werden zu können.

Wir empfehlen Ihnen, bereits vor der Bewerbung Kontakt mit dem Studiengangskoordinator Zahnmedizin aufzunehmen, um die vorzulegenden Unterlagen abzuklären.

Praxisnahes Studium

Mit dem SINUZ (Studentisches INnovations- Und Trainingszentrum Zahnmedizin) verfügt das Zentrum ZMK über das modernste Skills-Lab Deutschlands. Aus Studienbeiträgen (1,5 Mio €) finanziert und auf studentische Initiative geplant und eingerichtet, bietet es die Möglichkeit zum eigeninitiativen Training und Lernen. Zwei moderne Seminarräume mit neuester Medientechnik, 20 Simulationsarbeitsplätze, Computerarbeitsplätze, Digitales Röntgen, ein Masterarbeitsplatz für klinische Demonstrationen, 4 Simodonten (haptisches Präparationstraining) und mehr stehen zur Verfügung. Zusätzlich werden Kurse und Veranstaltungen mit hauseigenen und externen Referenten zu Themen angeboten, die das Lehrangebot vertiefen und erweitern.

Studenten mit einer Lehrattrappe

Modernes Studium

Die Göttinger Lehre erfolgt überwiegend in neuen und gut ausgestatteten Kurs- und Laborräumen. Die Integration der Zahnmedizin in die Universitätsmedizin Göttingen und in das Uniklinikum sichert den Studierenden der Zahnmedizin die Nutzung vieler angenehmer und nützlicher Einrichtungen wie der Bibliothek mit Ihren innovativen und umfangreichen Lernmöglichkeiten.

Am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde wird neben Ausbildung und Krankenversorgung auch intensive Forschung betrieben, deren Ergebnisse regelmäßig auf nationalen und internationalen Tagungen präsentiert und in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert werden. Mitarbeiter*innen des Zentrums wurden vielfach mit wissenschaftlichen Preisen ausgezeichnet. In den Abteilungen des Zentrums ZMK werden jährlich etwa 30-40 Dissertationen erfolgreich abgeschlossen. Die Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik organisiert zweimal jährlich in den Semesterferien ein strukturiertes Doktorandenseminar, in dem Interessierte auf die Dissertation vorbereitet werden und eine umfangreiche Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten vermittelt bekommen.

Mit Abschaffung der Studienbeiträge müssen von den Studierenden bestimmte Anschaffungen wieder selbst finanziert werden. Nach einer Erhebung der Fachgruppe (2016) beträgt der von den Studierenden im Laufe des Studiums selbst für Instrumente und Materialien aufzubringende Betrag ca. 5.000 €. Dies liegt deutlich unter den Summen, die an anderen Universitäten anfallen.

Download Approbationsordnung

Polikliniken / Abteilungen des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Poliklinik für zahnärztliche Prothetik

Die Poliklinik für zahnärztliche Prothetik begleitet Sie mit Kursen zur Zahntechnik und im klinischen Studienabschnitt mit Behandlungskursen, in denen Sie für Ihre Patient*innen herausnehmbaren und festsitzenden Zahnersatz anfertigen, durch das gesamte Studium.

  • Bereits im ersten Semester haben Sie den ersten Kontakt mit der Zahnmedizin: im Kurs der technischen Propädeutik. Hier erlernen Sie die Herstellung zahntechnischer Arbeiten wie Kronen, Brücken und Prothesen. Sie arbeiten hierbei in einem hochmodernen, gerade erst vollständig neu ausgestatteten Labor. In der Technikspange finden Sie einen Gipsraum zur Herstellung von Arbeitsmodellen, einen Raum für Kunststoffarbeiten (z. B. Prothesen) und einen perfekt ausgestatteten Gussraum für zahntechnische Arbeiten aus Metall, z. B. Kronen und Brücken.
  • Ein Teil der prothetischen Kurse wird im Phantomkursraum abgehalten, wo Sie an Phantomköpfen („Dummies“) unter realitätsnahen klinischen Bedingungen die Präparation von Kunststoffzähnen für Kronen und Brücken trainieren.
  • Schon in den vorklinischen Semestern bekommen Sie während Hospitationen bei Ihren Kommiliton*innen in den klinischen Behandlungskursen einen guten Einblick in die kommenden Semester und Ihr späteres Berufsleben.
  • Nach dem zweiten Semester folgt die erste von drei großen Prüfungen während des Studiums: die Naturwissenschaftliche Vorprüfung mit den Fächern Chemie, Physik und Orale Biologie.
  • Nach der zweiten Prüfung, dem Physikum (nach dem 5. Semester) mit den Fächern Anatomie. Biochemie, Physiologie und Zahnersatzkunde folgen im 8. und 9. Semester zwei klinische Behandlungskurse, in denen Sie unter Betreuung durch Ärzt*innen der Poliklinik Patient*innen behandeln und mit Kronen, Brücken, Total- oder Teilprothesen versorgen.
  • Im klinischen Studienabschnitt steht Ihnen mit dem ZIRKONZAHN ein modernes Gerät zur computergesteuerten Herstellung gefräster keramischer Kronen und Brücken zur Verfügung.

Der Poliklinik ist die mehr forschungsorientierte Abteilung Orale Biologie angeschlossen.

Poliklinik für Präventive Zahnmedizin, Parodontologie und Kariologie

Schon im ersten Semester begrüßt Sie die Poliklinik für Präventive Zahnmedizin, Parodontologie iund Kariologie mit einer Einführung in die zahnärztliche Prävention. Neben kurzen theoretischen Einführungen können Sie sich in (gegenseitigen) Übungen zur Befundaufnahme über Ihre eigene Zahngesundheit informieren und sich mit den Grundlagen der zahnärztlichen Prophylaxe vertraut machen.

Nach dem erfolgreichen Bestehen des Physikums im Anschluss an das 5. Semester folgt der Phantomkurs der Zahnerhaltung. Wieder lernen und trainieren Sie an Phantomköpfen: hier geht es jetzt aber um die Herstellung von Füllungen, die Präparation für indirekte Restaurationen, Wurzelkanalbehandlungen und die Zahnreinigung. Die Ausbildung in dem erst vor wenigen Semestern vollständig erneuerten, hochmodern ausgestatteten Phantomkursraum wurde mit dem renommiertesten deutschen Lehrpreis der Zahnmedizin ausgezeichnet. Begleitend hospitieren Sie wieder bei Patientenbehandlungen Ihrer Kommiliton*innen und der Zahnärzte der Poliklinik.

In zwei folgenden klinischen Kursen wird das im Phantomkurs Erlernte in der Behandlung an Patient*innen umgesetzt. Beim ersten Patientenkontakt im 7. Semester stehen die Füllungstherapie (überwiegend zahnfarbene Kompositfüllungen, aber auch computergefräste Keramikrestaurationen), die Wurzelkanalbehandlung, die Parodontologie und natürlich in erster Linie die Prophylaxe auf dem Programm. In einem Spezialkurs erlernen Sie die Grundlagen der zahnärztlichen Kinderbehandlung.

Im 10. Semester werden auf freiwilliger Basis Lernmodule zur Vertiefung einzelner Schwerpunkte angeboten: Endodontie, Kinderzahnheilkunde, restaurative Zahnheilkunde und Parodontologie. In diesem bundesweit einzigartigen Modell können Sie testen, ob Sie vielleicht später in Ihrer Praxis einen Behandlungsschwerpunkt zu einem dieser Themen einrichten wollen.

Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie deckt ein sehr breites Themenspektrum ab: Diagnostik und Therapie der Zahn-, Mund und Kieferkrankheiten, zahnärztliches Röntgen, zahnärztliche Chirurgie und Implantologie sind die wichtigsten Teilbereiche. Sie werden in (teilweise interaktiven) Vorlesungen vermittelt, aber auch in zahlreichen Kursen, in denen bei unterschiedlichsten Operationen hospitiert und assistiert wird. In den Praktika werden häufig neue Lehrtechniken (OSCEs: objective structured clinical evaluations) eingesetzt. Die zahnärztliche Röntgenologie verfügt mit dem Digitalen Röntgen und einem Computertomographen über die modernsten Möglichkeiten dentaler Bildgebung, auch dies ist natürlich Bestandteil Ihrer Ausbildung.

Zusätzlich wird auf freiwilliger Basis eine mehrteilige Kursserie (Curriculum) zur dentalen Implantologie angeboten.

Poliklinik für Kieferorthopädie

In den Kursen der Poliklinik für Kieferorthopädie erlernen Sie die Diagnostik und Behandlungsplanung von Zahnfehlstellungen und die Herstellung kieferorthopädischer Apparaturen. In der Therapie kommen moderne Behandlungsverfahren zur Anwendung.

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