| Presseinformation Nr. 130 / 2022

World Marrow Donor Day 2022: Große Typisierungsaktion am 17. September 2022 beim Great Barrier Run.

Der World Marrow Donor Day (WMDD) macht jährlich am dritten Samstag im September darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, dass sich Menschen als potenzielle Stammzellspender*innen registrieren. Denn für rund 10 Prozent der Menschen, die an Leukämie oder anderen Blutkrankheiten leiden, wird kein*e passende*r Spender*in gefunden.

Dr. Beatrix Pollok-Kopp, ärztliche Leitung der Knochenmark- und Stammzellspenderdatei Göttingen (KMSG) der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Foto: umg

(umg) „Es ist ein glücklicher Zufall, dass der World Marrow Donor Day in diesem Jahr am Tag des Great Barrier Runs stattfindet. Denn bei dem Hindernislauf ist Teamgeist gefragt – genauso wie beim Thema Stammzellspende“, sagt die ärztliche Leitung der Knochenmark- und Stammzellspenderdatei Göttingen (KMSG) der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Dr. Beatrix Pollok-Kopp.

Für viele Menschen ist eine passende Stammzellspende die letzte Chance auf Leben. Die Voraussetzung hierfür ist, dass sich viele Menschen in einer Stammzellspenderdatei wie der KMSG registrieren. Eine Gelegenheit dafür besteht am kommenden Samstag, dem 17. September 2022, beim Great Barrier Run auf dem Gelände des Hochschulsports der Universität Göttingen. Am Informationsstand „Blut für’s Klinikum“ der Abteilung Transfusionsmedizin der UMG können sich Interessierte informieren und sich registrieren. Hierzu müssen Freiwillige mithilfe eines Wattestäbchens über die Innenseiten ihrer Wangen streichen und eine Einverständniserklärung ausfüllen. Bereits im vergangenen Jahr 2021 haben sich auf dem Great Barrier Run 113 Menschen als potenzielle Stammzellspender*innen bei der KMSG registriert, unter ihnen sowohl Teilnehmer*innen als auch Besucher*innen des Great Barrier Runs.

DER WORLD MARROW DONOR DAY

Der World Marrow Donor Day, der Welttag der Knochenmarkspende, wurde im September 2014 von der World Marror Donor Association (WMDA) mit Sitz in Leiden ins Leben gerufen und findet in diesem Jahr zum achten Mal statt. Ziel ist es, die Chance für Erkrankte, die auf eine Stammzellspende angewiesen sind, zu erhöhen eine*n passende*n Spender*in zu finden. In erster Linie richtet sich die Aktion an die breite Öffentlichkeit, um diese für die Thematik rund um die Stammzellspende zu thematisieren. Organisiert wird die Initiative von der WMDA.

TYPISIERUNG BEI DER KMSG

Typisierungsaktionen sind nur eine Möglichkeit, bei der sich Menschen als potenzielle Stammzellspender*innen registrieren können. Eine Registrierung ist jederzeit auch per Registrierungsset möglich.  Das Set kann kostenlos angefordert werden über https://kmsg.umg.eu. Auch beim Blutspendedienst der UMG „Blut für’s Klinikum“ (im Klinikum oder am Campus) können sich Freiwillige bei der KMSG registrieren (https://blutspende.umg.eu).  

Bei einer Typisierung werden Gewebemerkmale, die sogenannten HLA-Merkmale, analysiert. Mehrere tausend Varianten dieser Merkmale existieren in unzähligen Kombinationen. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Menschen die gleichen Gewebemerkmale haben, ist sehr gering. Diese müssen übereinstimmen, damit eine Stammzellspende erfolgen kann. Typisierungsaktionen, bei der sich zahlreiche Menschen als potenzielle Stammzellspender*innen registrieren, helfen, die „Nadel im Heuhaufen“ zu finden. Damit Spender*innen und Erkrankte schnell zusammengeführt werden können, werden die Daten pseudonymisiert (ohne Angabe des Namens und der Kontaktdaten) an das Zentrale Knochenmark- und Stammzellspender-Register in Ulm (ZKRD) übermittelt. Sollte ein*e passende Spender*in bei der KMSG gefunden werden, wird die Person von einem interdisziplinären Ärzt*innen-Team der UMG auf die Spendefähigkeit hin untersucht. Auch die Stammzellspende selbst findet bei Eignung in der UMG statt. Weitere Informationen sind zu finden unter https://kmsg.umg.eu .

DIE ERKRANKUNG LEUKÄMIE

Bei Leukämie werden „unreife“, also nicht funktionstüchtige, weiße Blutkörperchen gebildet, die sich unkontrolliert vermehren. Dadurch kann das Blut seine lebenswichtigen Aufgaben, wie zum Beispiel den Sauerstofftransport oder die Infektionsabwehr, nicht mehr erfüllen. Der Heilungsprozess ist langwierig und belastend. Vielen dieser Erkrankten kann nur noch eine Stammzellspende helfen.

Mehr Informationen:

kmsg.umg.eu

 

WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Zentralabteilung Transfusionsmedizin
Dr. Beatrix Pollok-Kopp
Ärztliche Leitung KMSG
Telefon 0551 / 39-64449
b.pollok@med.uni-goettingen.de
Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen

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