| Presseinformation Nr. 165 / 2021

Spende statt Examensball

Medizinstudierende übergeben Spende von über 6.300 Euro ihres Absolventensemesters „Sommer 2021“. Corona-Pandemie vereitelt Examensball. Gesammeltes Geld für guten Zweck.

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Übergabe der Spendensumme: (v.l.): Kathrin Rosinsky, Anouschka Jana Kauschke, Lennart Roos mit Scheck an Gabriele Schreiber, Leitung Fundraising UMG, (dahinter) Franziska Hinrichs, Nike Christensen, (rechts) Prof. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes UMG. Foto: umg/spförtner

(umg) Göttinger Medizinstudierende des Jahrgangs „Humanmedizin Sommer 2015“ wollten am Ende des Sommersemesters 2021 ihren Examensball durchführen. Für die Umsetzung hatten sie bereits mit verschiedenen Aktionen, wie den Verkauf von selbstgebackenen Waffeln im Universitätsklinikum Göttingen oder der Organisation einer Party im Göttinger Club „einsB“, die finanziellen Mittel eingeworben. Aber dann machte ihnen die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung: Der übliche Examensball nach Bestehen des schriftlichen Examens musste leider ausfallen. Und es kam noch schlimmer: Auch der Nachholtermin nach den mündlichen Examina im Sommer 2021 ließ sich nicht umsetzen.

Lennart Roos, einer der Organisator*innen des Examensballs, sagt: „Wir waren uns schnell einig: Ein Abschlussball für unseren Semesterjahrgang bei weiter unklaren Corona-Regeln ist nicht angemessen. Anstelle der Examensparty hat sich dann das Organisationsteam dafür entschieden, das bereits gesammelte Geld für den Abschlussball verschiedenen guten Zwecken in der Universitätsmedizin Göttingen zu spenden“.

Das Organisationsteam für den Examensball des Jahrgangs „Humanmedizin Sommer 2015“ bestand aus acht Studierenden der Humanmedizin – fünf von ihnen waren als Vertreter*innen bei der Spendenübergabe mit dabei: Lennart Roos, Franziska Hinrichs, Kathrin Rosinsky, Nike Christensen und Anouschka Jana Kausche. Sie übergaben stellvertretend für das Absolventensemester „Sommer 2021“ eine Spende in Höhe von 6313,49 Euro an Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der UMG und Dekan der Medizinischen Fakultät, sowie an Gabriele Schreiber, Leiterin des Bereichs Fundraising der UMG. „Eine Examensfeier ist eigentlich der würdige Abschluss des Medizinstudiums, daran erinnert man sich gerne“, sagte Prof. Brück. „Es ist schade für unsere Absolvent*innen, dass es auch in diesem Sommer kein Abschlussfest geben konnte. Umso mehr freuen wir uns über diesen einmütigen Beschluss der Medizinstudierenden, einige Projekte an der UMG finanziell zu unterstützen. Das ist eine noble Geste! Dafür bedanke ich mich sehr herzlich bei Ihnen!“

Jedes Mitglied des Organisationsteams konnte ein Spendenprojekt vorschlagen. „Wir haben unseren persönlichen Luftsprung am Ende unseres Examens verpasst, aber durch die Unterstützung von Spendenprojekten wie ‚Luftsprung‘ an der Abteilung für pädiatrische Hämatologie und Onkologie können wir etwas von unserer Freude weitergeben“, sagt Lennart Roos.

Für die Aufteilung der Spende innerhalb der UMG hatte sich das Orga-Team genau überlegt, an welche Einrichtungen die Summe verteilt werden soll:

  • 2.000 Euro für die Palliativstation in der Klinik für Palliativmedizin
  • 1.000 Euro für „Luftsprung – Sportprojekt für krebskranke Kinder“
  • 1.000 Euro für die Klinikschule der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
  • 1.000 Euro für das Musiktherapie-Projekt der Abteilung Geriatrie
  • 1.000 Euro für die Bewegungstherapie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
  • 200 Euro für die Anschaffung von vier Skills2goBags für die Lehre
  • 113,49 Euro für die Finanzierung von sieben Trainingsstunden im Rahmen des Simulationspersonen-Programms

Einer der Gründe, warum die Studierenden sich für die Unterstützung verschiedener Spendenprojekte an der UMG entschieden haben, ist die enge Bindung zu ihrer Alma Mater. „Wir haben hier an der Medizinischen Fakultät studiert und im Rahmen unserer Ausbildung viele Einrichtungen und deren Arbeit kennengelernt, die uns sehr beeindruckt haben“, so Roos.

Franziska Hinrichs gefiel besonders die Arbeit auf der Palliativstation der UMG. „Das Engagement der Mitarbeiter*innen der Klinik für Palliativmedizin hat mich besonders beeindruckt. Diese haben sich sehr viel Mühe gegeben, einmal mit den Patient*innen, dann auch, um uns als Studierenden alles zu zeigen.“

Während ihres Studiums haben die Studierenden auch sehr von den Kursen und Tutorien des Studentischen Trainingszentrums für ärztliche Fertigkeiten (STÄPS) profitiert. „Ganz tolle Betreuung, sehr hilfreich für die Ausbildung, guter Ort sich zurückzuziehen“, meint Nike Christensen. „Dort kann man viele Tätigkeiten, die man im Hörsaal theoretisch vermittelt bekommt, ganz praktisch einüben. Gerade während der Coronazeit sind Angebote, wie das Patientensimulationsprogramm oder die ‚Skills2toGo-Bags‘, extrem wichtig, da man kaum Patientenkontakte hat.“ Wie vermittelte ich einem Patienten oder deren Angehörigen eine schlimme Diagnose? Das sogenannte „Breaking Bad News“, das Üben von kommunikativen Skills, ist für die spätere Berufstätigkeit als Arzt oder Ärztin außerordentlich hilfreich. Daher freute sich das Organisationsteam des Examensballs „Humanmedizin Sommer 2015“ sehr darüber, etwas von Studierenden an Studierende zurückgeben zu können.

WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Unternehmenskommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stefan Weller, Telefon 0551 / 39-61020
presse.medizin@med.uni-goettingen.de
www.umg.eu

Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen
Bereichsleitung Fundraising, Von-Bar-Str. 2/4, 37075 Göttingen
Gabriele Schreiber, Telefon 0551 / 39-61005
gabriele.schreiber@med.uni-goettingen.de
www.spenden.med.uni-goettingen.de

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