| Presseinformation Nr. 123 / 2022

Über die Zukunft innovativer Assistenzsysteme für Menschen mit Demenz

Wissenschaftler*innen der UMG stellen Forschungserkenntnisse zu ethischen und sozialen Aspekten co-intelligenter Monitoring- und Assistenzsysteme in der Demenzpflege zur internationalen Diskussion vor. Internationales Symposium „The Future of Assistive Technologies in Dementia Care“ vom 6. bis 8. September 2022 in Delmenhorst. Öffentliche Online-Veranstaltung.

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Prof. Dr. Silke Schicktanz, Institut für Ethik und Ge-schichte der Medizin der Universitätsmedizin Göttingen. Foto: Vincent Leifer, Greifswald

(umg) Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind aktuell rund 55 Millionen Menschen von einer demenziellen Erkrankung betroffen. Die Tendenz ist steigend. Nicht nur Gesundheitsexpert*innen sehen sich mit weitreichenden Problemen in der Versorgung von Menschen mit Demenz konfrontiert. Oftmals übernehmen Angehörige die Verantwortung und sind dabei früher oder später auf professionelle Unterstützung angewiesen. Dabei könnte diese Unterstützung für Angehörige und Pflegepersonal in Zukunft zunehmend technischer Natur sein. Sogenannte Dusch-Roboter, technische Hebehilfen oder GPS-Ortungssysteme sind erste Beispiele für Etablierungsversuche von technischen Assistenzsystemen in der Pflege.

Ethische und soziale Aspekte zu co-intelligenten Monitoring- und Assistenzsystemen in der Demenzpflege untersucht das Forschungsteam um Prof. Dr. Silke Schicktanz, Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), seit zwei Jahren. Dabei lag der Schwerpunkt unter anderem auf den Perspektiven von Expert*innen und beruflichen Pflegekräften zu neuen Monitoring- und Assistenzsystemen. Fragen zu Akzeptanz und Annehmbarkeit unterstützender Technologien unterzogen sie einer ethischen Analyse aus den Perspektiven von Privatheit, Zugangsgerechtigkeit, Selbstbestimmung und sozialer Teilhabe.

Das Forschungsteam des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts „EIDEC“ stellt seine Ergebnisse und Erkenntnisse jetzt auf einem internationalen Symposium zur Zukunft von technisch-assistierter Pflege vor und zur Diskussion. Die Tagungfindet vom 6. bis 8. September 2022 in Delmenhorst am Hanse-Wissenschaftskolleg statt. Das Internationale Symposium ist öffentlich und kann nach einer Anmeldung (https://survey.academiccloud.de/index.php/142382?newtest=Y&lang=en) online verfolgt werden. Die Tagungssprache ist Englisch. Beginn ist am Dienstag, 6. September 2022, um 12:00 Uhr.

Die innovativen Ergebnisse, die sich aus der interdisziplinären Zusammenarbeit der Universitätsmedizin Göttingen im Forschungsprojekt EIDEC mit der Universität Oldenburg, der Universität Rostock, der Universitätsmedizin Rostock und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. (DZNE) ergeben haben, werden im internationalen Zusammenhang verortet und diskutiert. Hierfür konnten acht international renommierte Forscher*innen gewonnen werden. Ein weiteres Ziel des Symposiums ist es, die Ergebnisse des EIDEC-Projekts auch außerhalb des akademischen Kontexts zugänglich zu machen. Gleichzeitig soll diskutiert werden, welche Forschungsfragen sich aus den Erkenntnissen des Projekts weiterverfolgen lassen können und müssen. So sollen Symposium und Forschungsprojekt einen Beitrag zur Zukunft der Pflege von Menschen mit Demenz leisten.

Das Internationale Symposium ist Teil des Projekts „EIDEC - Ethische und soziale Aspekte co-intelligenter Monitoring- und Assistenzsysteme in der Demenzpflege“ des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin der UMG, der Universität Oldenburg, der Universität Rostock, der Universitätsmedizin Rostock und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. (DZNE). Die Leitung des Projekts hat unter anderem Prof. Dr. Silke Schicktanz vom Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der UMG inne.

Ausführliches Programm des Symposiums unter: https://hanse-ias.de/en/events/public-events/detail/event/174

Weitere Informationen zum Projekt unter: http://demenz-assistenz.de/HOME/

WEITERE INFORMATIONEN
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Institut für Ethik und Geschichte der Medizin
Prof. Dr. Silke Schicktanz
Humboldtallee 36, 37073 Göttingen
Telefon 0551 / 39-69006
sschick@gwdg.de
egmed.uni-goettingen.de

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